Montag, 6. Dezember 2010

Aufklärung tut not, w e l t w e i t !

Aufklärer sind Diener der Wahrheit und einer humaneren Welt, sonst niemandem rechenschaftspflichtig. (Günter Rahm)

HUMANISTISCHE   DENKANSTÖSSE für jung und alt

Aufklärung beginnt damit, daß ich  s e l b s t  ständig um größere Klarheit ringe, meine Meinungen zur Diskussion stelle und durch Förderung kultivierten Meinungsstreits die Entwicklung, die Suche nach der Wahrheit vorantreibe und danach handle.                          (G.Rahm)

V o r w o r t  des  H e r a u s g e b e r s
Wir leben in einer verwirrenden Zeit "pluralistischer" Irritationen, in der es schwerfällt, "Durchblick" zu bewahren und Manipulierungen zu durchschauen.
Der Grundsatz des Pluralismus im Sinne von Toleranz und Antidogmatismus ist sicher ein großer Fortschritt, aber es ist ein großer Irrtum anzunehmen, daß der einzelne dadurch der Notwendigkeit enthoben werde, parteilich zu entscheiden,  w e l c h e n   Werten menschlichen Zusammenlebens er den Vorzug gibt, für we l c h e  Standpunkte und Meinungen  er sich entscheidet und w o f ü r  er Partei ergreift.
Das sehnsuchtsvolle Verlangen jedes Menschen nach einem festen Halt, nach einem festen Orientierungspunkt, gleichsam einem Polarstern seines Lebens, nach dem man Richtung und Lebensweg bestimmen kann, erlebte ich qualvoll 1945 in Gefangenschaft, als ich, gerade 18 Jahre alt und die schwerste geistig-moralische Krise meines Lebenbs durchmachte.
Irregeleitet durch faschistische Rattenfänger, hatte ich mich noch 1943 freiwillig zur Hitlerarmee gemeldet, um, wie ich fest glaubte, das "Vaterland" retten zu helfen.
In unermüdlichem Studium befragte ich die Geschichte, die Literatur, die Philosophie. In vielen Gesprächen unter afrikanischem Wüstenhimmel diskutierten wir die uns immer wieder bewegenden Fragen. Lessings "Nathan" und Goethes "Faust", später Herders "Briefe zur Beförderung der Humanität" waren für mich Fundgruben aufklärerisch-humanistischen Denkens, das mir half, klare Gedanken zu fassen und diesen dreimal vefluchten faschistischen  Ungeist nationaler Überheblichkeit und Volksverdummung zu überwinden und eine neue, feste Lebensorientierung zu finden, die sich bis heute glänzend bewährt hat und die bis heute Richtschnur meines Denkens und Handelns ist, auch nach der Wende.