Montag, 6. Dezember 2010

Aufklärung tut not, w e l t w e i t !

Aufklärer sind Diener der Wahrheit und einer humaneren Welt, sonst niemandem rechenschaftspflichtig. (Günter Rahm)

HUMANISTISCHE   DENKANSTÖSSE für jung und alt

Aufklärung beginnt damit, daß ich  s e l b s t  ständig um größere Klarheit ringe, meine Meinungen zur Diskussion stelle und durch Förderung kultivierten Meinungsstreits die Entwicklung, die Suche nach der Wahrheit vorantreibe und danach handle.                          (G.Rahm)

V o r w o r t  des  H e r a u s g e b e r s
Wir leben in einer verwirrenden Zeit "pluralistischer" Irritationen, in der es schwerfällt, "Durchblick" zu bewahren und Manipulierungen zu durchschauen.
Der Grundsatz des Pluralismus im Sinne von Toleranz und Antidogmatismus ist sicher ein großer Fortschritt, aber es ist ein großer Irrtum anzunehmen, daß der einzelne dadurch der Notwendigkeit enthoben werde, parteilich zu entscheiden,  w e l c h e n   Werten menschlichen Zusammenlebens er den Vorzug gibt, für we l c h e  Standpunkte und Meinungen  er sich entscheidet und w o f ü r  er Partei ergreift.
Das sehnsuchtsvolle Verlangen jedes Menschen nach einem festen Halt, nach einem festen Orientierungspunkt, gleichsam einem Polarstern seines Lebens, nach dem man Richtung und Lebensweg bestimmen kann, erlebte ich qualvoll 1945 in Gefangenschaft, als ich, gerade 18 Jahre alt und die schwerste geistig-moralische Krise meines Lebenbs durchmachte.
Irregeleitet durch faschistische Rattenfänger, hatte ich mich noch 1943 freiwillig zur Hitlerarmee gemeldet, um, wie ich fest glaubte, das "Vaterland" retten zu helfen.
In unermüdlichem Studium befragte ich die Geschichte, die Literatur, die Philosophie. In vielen Gesprächen unter afrikanischem Wüstenhimmel diskutierten wir die uns immer wieder bewegenden Fragen. Lessings "Nathan" und Goethes "Faust", später Herders "Briefe zur Beförderung der Humanität" waren für mich Fundgruben aufklärerisch-humanistischen Denkens, das mir half, klare Gedanken zu fassen und diesen dreimal vefluchten faschistischen  Ungeist nationaler Überheblichkeit und Volksverdummung zu überwinden und eine neue, feste Lebensorientierung zu finden, die sich bis heute glänzend bewährt hat und die bis heute Richtschnur meines Denkens und Handelns ist, auch nach der Wende.

Für Aufklärer ist das Ideal des Humanismus bewährter Wegweiser fürs Leben. Diese Lebensorientierung teile ich mit vielen Freunden. Diese humanistische Gedankenwelt kennenzulernen, sich mit ihr kritisch auseinanderzusetzen, lohnt sich für  j e d e Menschen, ob jung oder alt.
Unsere Schrift "Humanistische Denkanstöße für jung und alt" will Anregung sein, aufklärerisch-humanistisches Gedankengut näher kennenzulernen und in den Mittelpunkt  eigener Überlegungen zu rücken. Vielleicht hilft dieser oder jener wichtige Gedanke, vor allem jungen Menschen, daraus einen eigenen Lebensplan, einen eigenen Lebensstil zu entwickeln. "Lerne zeitig klüger sein!"
Denn besonders für junge Leute ist es heutzutage sehr schwer, sich in der verwirrenden Vielfalt von Reizen und Einflüssen zurechtzufinden, zumal die Medien, scheinbar bewußt, vom Wesentlichen ablenken, Idole preisen und zweifelhafte Wertvorstellungen in einer verwirrenden Vielfalt marktschreierisch anbieten. Aufklärerisch-humanistisches Denken wird verdrängt, weil es der neoliberal-mammonistischen Ideologie nicht in den Kram paßt. Die Methoden der Volksverführung und Volksverdummung sind heutzutage noch raffinierter, weil noch schwerer durchschaubar als zu Goebbels Zeiten.
Besonders verheerend, zersetzend und entmutigend wirkt das Divide-et-impera, das altbewährte Herrschaftsrezept oligarchischer Machteliten, das die zu beherrschende Masse durch Ultra-Individualisierung, durch gegenseitiges Ausspielen von alt und jung, Ost und West, Süd und Nord, Arbeitern und Arbeitslosen, Intelligenz und Volk, von Mann und Frau, Besser- und Schlechterverdienenden politisch mit dem Mäntelchen der Demokratie und des Christentums beherrscht. Durch eine babylonische  "pluralistische" Geistesverwirrung soll dem Volk die Allmacht des Großkapitals suggeriert werden sowie die Überzeugung, daß der real existierende Kapitalismus die beste aller Welten sei und es keine Alternative gäbe als den Neoliberalismus, der in Wirklichkeit totaler Kapitalismus ist und nur insoweit "freiheitlich" , als er für die Jagd nach Höchstprofiten jegliche verbliebenen Schranken niederreißt.
Anliegen unserer kleinen Schrift, die man aufheben sollte, um immer wieder einmal einen Blick hineinzuwerfen, ist es, Suchenden eine Lebensorientierung zu erleichtern, wesentliche Denkanstöße zu geben.
In bunter Folge werden Lebensmaximen bekannter Persönlichkeiten, Definitionen wichtiger Begriffe, aufklärerisch-humanistische Gedanken angeboten, die zum Nachdenken anregen sollen, vielleicht auch zum Lesen dieses oder jenes wichtigen Buches, das auf der letzten Seite zum Lesen empfohlen wird.

Abrüstung
Die Weltgemeinschaft braucht - statt von Fall zu Fall abkommandierter nationaler Streitkräfte - einen dafür spezialisierten übernationalen Friedensschutz, der am Anfang stehen muß, um die Abschaffung sämtlicher nationalen Rüstungs- und Militärapparate und die allgemeine vollständige Abrüstung möglich zu machen.
Solche Schritte sind allerdings ohne die Weiterentwicklung des internationalen Rechts, bis hin zu einem wirklich funktionierenden und durchsetzbaren globalen rechtsstaatlichen System, nicht denkbar.     (WeltBürger-Manifest der "Plattform Planet Erde")

Alternativen für die Zukunft
Um der schweren  Krise der Gegenwart, gekennzeichnet durch existentielle Bedrohung der Menschheit, Raubbau und Vergeudung von Naturschätzen, fortschreitende Naturzerstörung und himmelschreiende, ständig wachsende soziale Gegensätze zwischen arm und reich , steigende Kriminalität und ethischen Werteverfall, weltweit begegnen zu könne, brauchen wir eine pluralistisch-humanistische  S u c h b e w e g u n g  nach machbaren Alternativen.

Andersdenkende
„In der Auseinandersetzung mit dem anderen Denken klärt sich das meine.“ (Albert Schweitzer)
Ausgrenzung oder Terror gegenüber Andersdenkenden ist ein Zeichen von Schwäche. Geistige Waffen, geistreiche Argumente und Zivilcourage in der Auseinandersetzung, sachlicher dialektischer Meinungssttreit sind die besten Mittel, dem Besseren, dem Humanen zum Durchbruch zu verhelfen.   (Der Verfasser)

Anpassung
Jeder Mensch muß sich anpassen, an die Natur, ans Wetter, an seine Mitmenschen, an die Gesellschaft. Verdammenswert ist nur jene Anpassung, die um persönlicher Vorteile willen der eigenen inneren Überzeugung zuwiderhandelt.
George Bernhard Shaw drückt das in einem Brief an seine Tochter so aus: "Laß niemals die Versuchung an Dich herantreten, Dich durch einen moralischen Selbstmord der Welt anzupassen."

Arbeit
„Kein Segen kommt dem der Arbeit gleich, und nur der Mensch, der sein Leben lang mit Leib und Seele gearbeitet hat, kann sagen: Ich habe gelebt.“  (Goethe)
Erst durch Arbeit hat sich der Mensch aus dem Tierreich gelöst, erst durch sinnvolle gesellschaftlich nützliche Tätigkeit wird der Mensch zum Menschen, und eine Gesellschaft, die nicht in der Lage ist, die notwendige Arbeit gerecht zu verteilen und  j e d e m  bezahlte Arbeit zu sichern, ist in Frage zu stellen.

Arbeiter, Angestellte , Arbeitslose
„Mann der Arbeit, aufgewacht, und erkenne deine Macht! Alle Räder stehen still, wenn dein starker Arm es will.“ (Georg Herwegh)

Assoziation
Vereinigung, Zusammenschluß der Freien und Gleichen, ohne Herrscher und Beherrschte, ohne Regierende und Regierte mit dem Ziel, die gesellschaftlichen Verhältnisse zwangloser, menschlicher, freundlicher zu gestalten.

Atheisten
verwerfen jeden Gedanken an die Unsterblichkeit der Seele.

Aufklärung
ist geistig-philosophischer Kampf für Selbstbefreiung und Humanisierung des Menschen. Sie hat zwei Seiten. Sie ist sowohl Reflexion, Nachdenken über „die Verhältnisse, die nicht so sind“ (Brecht), also radikal verändert werden müssen, als auch Handeln, das bekanntlich nach Goethe am Anfang steht: „Am Anfang war die Tat!“ (Faust)
„Habe den Mut, dich deines  e i g e n e n   Verstandes zu berdienen.“ (Phil.Imman. Kant)
Das schließt ein, „sich immer strebend zu bemühen“ (Goethe), nämlich selbst um immer größere Klarheit zu ringen und handelnd weiter dazuzulernen.
        
Bewußtsein
„Die unmittelbarste Tatsache des Bewußtseins lautet: Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will.“  (Albert Schweitzer)

Bürgerliche Aufklärung
Die bürgerliche Aufklärung war ein Emanzipationskampf (Befreiungskampf) des Bürgertums gegen die zerfallende Aderlsherrschaft, der zur Machtergreifung und ungehemmten Entwicklung des Kapitalismus führte.
Er war gekennzeichnet durch den Kampf gegen die Vorrechte des Adels, gegen die orthodoxe, buchstabengläubige Kirche, für die freie Entfaltung der Wissenschaften sowie die Befreiung der menschlichen Vernunft von den Fesseln der kirchlichen Scholastik, von allem Aberglauben, der Befreiung von jeglicher Bindung an Autoritäten, von jeglicher Bevormundung.
„Religion, Naturanschauung, Gesellschaft, alles wurde einer schonungslosen Kritik unterworfen, alles sollte seine Existenzberechtigung vor dem Richterstuhl der Vernunft beweisen oder auf seine Existenz verzichten. Der denkende Verstand wurde als alleiniger Maßstab an alles gelegt.“  (Friedrich Engels)

Bürgerliche Freiheit
Alles ist anscheinend frei: Markt, Erwerbsleben, Meinungs- und Koalitionsbildung. Aber diese Pluralität ist in Wirklichkeit eine von den Machteliten verwaltete Freiheit. Die Menschen sind heute gewiß freier als je zuvor, aber lediglich im Sinne der kapitalistischen Ideologie.
Genauer: Sie sind frei, insofern sie die Spielregeln des Systems protestlos hinnehmen. Ihre Freiheit beruht auf der Einsicht in die Notwendigkeit und setzt die Anpassung an das System voraus. Die Menschen sind keineswegs selbst-, sondern fremdbestimmt. Das Sagen hat letztlich das kapitalistische Über-Ich.

Bürgerpflicht
„Denken ist die erste Bürgerpflicht“, sagt das Sprichwort.
Je mehr Bürger ernsthaft mitdenken und am gesellschaftlichen Leben teilnehmen, umso besser kann die Demokratie gedeihen.
„Menschen, die sich nicht für Geschichte und Politik interessieren, sind wie unmündige Kinder.“   (Johann Gottfried Herder)

Chancengleichheit
zur Verwirklichung der wichtigsten Lebensinteressen  a l l e r   Menschen setzt vor allem auch freien Zugang zu vielfältigen Bildungs- und Ausbildungsmöglichkeiten für  a l  l e  Menschen voraus. Nur so kann Chancengleichheit nachhaltig gewährleistet werden. (WeltBürger-Manifest der "Plattform Planet Erde")

Demokratie
Nichts Wesentliches, auch die beste Absicht nicht, läßt sich ohne die Überzeugung und Zustimmung der Mehrheit des Volkes dauerhaft durchsetzen.

Denken
„Denken ist das größte Vergnügen der menschlichen Rasse“, stellte Bertolt Brecht fest. Warum? Weil man aufrechten, nach Wahrheit strebenden Denkens nie überdrüssig wird und edles, rechtschaffenes Denken zu nützlichem Handeln führt, dessen Segen die Lebensfreude und echtes Selbstbewußtsein erhöht.

Egoismus
Sie schelten einander Egoisten,
will jeder doch nur sein Leben fristen.
Wenn der und der ein Egoist,
so denke, daß du es selber bist.
Doch den laßt nicht zu euch herein,
der anderen  s c h a d e t  , um etwas zu sein.
(Goethe)

Ehrfurcht vor dem Leben
„Die Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben begreift alles in sich, was Liebe, Hingabe, Mitleid, Mitfreude und Mitstreben bezeichnet.“   (Albert Schweitzer)

Emanzipation
ist Befreiung aus einem Zustand der Abhängigkeit, z.B. die rechtliche und gesellschaftliche Gleichstellung von Mann und Frau.

Erster Weltkrieg
„Geschändet, entehrt, im Blute watend, von Schmutz triefend - so steht die bürgerliche Gesellschaft da, so ist sie. Nicht wenn sie geleckt und sittsam, Kultur, Philosophie und Ethik, Ordnung, Frieden und Rechtsstaat mimt. - als reißende Bestie, als Hexensabbat der Anarchie, als Pesthauch für Kultur und Menschheit -, so zeigt sie sich in ihrer wahren, nackten Gestalt...
Die Dividenden steigen, und die Proletarier fallen. Und mit jedem sinkt ein Kämpfer der Zukunft, ein Soldat der Revolution, ein Retter der Menschheit vom Joch des Kapitalismus ins Grab.“ (Aus Rosa Luxemburg "Die Krise der Sozialdemokratie")

Erziehung
"Erziehung gibt dem Menschen nichts, was er nicht aus sich selbst haben könnte, nur schneller und leichter.
Es gibt nur eine Erziehung, die eines Erwachsenen würdig ist, und das ist die Selbsterziehung.“ (Gotthold Ephr. Lessing)
„Das äußere Recht muß in der Förderung des Gerechtigkeitsempfindens in der Erziehung eine wichtige Ergänzung finden.“  (WeltBürger-Manifest der "Plattform Planet Erde")

F e i n d
Unsere gefährlichsten Feinde sind Gleichgültigkeit, Hoffnungslosigkeit, Unwissenheit und Feigheit. Deshalb ist „Aufklärung die edelste und wichtigste Sache der Menschheit.“ (G.Branstner/Heinz Sonntag)
Die Menschheit braucht mehr wahre Demokraten und Aufklärer mit Zivilcourage, weltweit. Schließen Sie sich der WeltBürgerIniative an und kämpfen Sie in deren Sinne mit! Die Grundprobleme unserer Zeit sind zwar nur global lösbar, aber der Druck muß von unten kommen. Fördern Sie die Entstehungen von „Inseln aufklärerisch-humanistischen Denkens und Handelns!“ (Günter Rahm)

Fleiß,
Ordnungsliebe, Ausdauer, Treue sind Tugenden zweiten Grades, weil sie nur dann Segen bringen, wenn sie der Humanität, einer guten Sache dienen. Diese Charaktereigenschaften schlagen in ihrer Wirkung ins Gegenteil um, wenn sie z.B. einem ungerechten Krieg oder anderen volks- und humanitätsfeindlichen Zwecken dienen.

Fortschritt
„Fortschritt ist nicht nur materielle, sondern  vor allem geistige und ethische    Höherentwicklung des Menschen und der Menschheit." (Albert Schweitzer)
„Fortschritt ist mehr Humanität." (Johann Gottfried Herder)
„Die Zeit aber ist in ewigem Fortschreiten begriffen, und die menschlichen Dinge haben alle fünfzig Jahre eine andere Gestalt, so daß eine Einrichtung, die im Jahre 1800 eine Vollkommenheit war, schon im Jahre 1850 vielleicht ein Gebrechen ist.“ (Aus "Eckermanns Gesprächen mit Goethe". 1824)

Freiheit
„Ja, diesem Sinne bin ich ganz ergeben, das ist der Weisheit letzter Schluß: Nur der verdient sich Freiheit wie das Leben, der täglich sie erobern muß.
Und so verbringt, umrungen von Gefahr, hier Kindheit, Mann und Greis sein tüchtig Jahr.  Solch ein Gewimmel möcht ich sehn, a u f   f r e i e m   G r u n d   m i t   f r e i e m   V o l k e   s t e h n !“ (Goethe "Fausts letzte Worte")

Freude
„Freude heißt die starke Feder in der ewigen Natur. Freude, Freude treibt die Räder in der großen Weltenuhr...
Froh, wie seine Sonnen fliegen durch des Himmeln prächtgen Plan, wandelt, Brüder, eure Bahn, freudig wie ein Held zu siegen.“ (Aus Friedrich Schillers  "Ode an die Freude")

Frieden - Gerechtigkeit
„Es gibt nichts Höheres als den Gedanken des Friedens und der Gerechtigkeit.“ (Goethe)
„Früher oder später muß die wahre, endgültige Renaissance anbrechen, die der Welt den Frieden bringt.“  (Albert Schweitzer)
„Frieden ist nicht nur Abwesenheit von Krieg, sondern ein ständiger dynamischer Prozeß. Er ist ohne Gerechtigkeit undenkbar. Er braucht Mündigkeit und Verantwortung der Menschen, welche eine lebendige Demokratie gewährleisten, und ist für dies alles zugleich Grundvoraussetzung. Aufklärung und Freiheit sind ohne Frieden nicht möglich und schaffen ihn zugleich.“ (WeltBürger-Manifest der "Plattform Planet Erde")

Führer
„Die Menschen brauchen keine Führer, die ihnen sagen: „Ihr müßt, ihr müßt.“ Doch sie braucht Helden. Helden, die ihnen Verantwortung für den Mitmenschen vorleben. Und ich kenne viele, denen es Spaß macht, anderen zu helfen. Es gibt jetzt so viele Menschen, die statt Militärdienst zu leisten, sich um Behinderte kümmern.“ (Albert Schweitzer)

Geist
„Die Materie kann ohne Geist, der Geist aber nie ohne Materie existieren.“ (Goethe)
„Wir brauchen eine Vergeistigung der Massen.“  (Albert Schweitzer)

Geisteskrankheit
„Die am weitesten verbreitete Geisteskrankheit unserer Zeit ist die Überzeugung der einzelnen, daß sie machtlos sind.“  (Joseph Weizenbaum, US-Wissenschaftler)
„Dieses Gefühl der Machtlosigkeit hat jedoch reale Ursachen und ist zunächst verständlich, auch wenn es schon erschreckend ist, daß heutzutage Aussagen über die Existenzkrise der Menschheit, die Möglichkeit einer Klimakatastrophe oder des Zusammenbruchs der Biosphäre sowie über das Verhungern von Millionen Menschen zum täglichen Stoff von Zeitungen, Fernsehsendern und Politikreden geworden sind, ohne daß es zum Aufschrei von Millionen Menschen kommt." (Andre Brie)

Gemeinsamkeit
„Höchstes Glück der Erdenkinder ist doch die Gemeinsamkeit.“  (Goethe)

Geschichte
„Alle Geschehnisse, die sich in den Völkern und der Menschheit ereignen, gehen auf geistige, in der Weltanschauung gegebene Tatsachen zurück.“ (Albert Schweitzer)
„Urteil, menschliches Urteil soll durch die Geschichte gebildet und geschärft werden, sonst bleibt sie ein oder wird ein schädliches Buch. Die Geschichte ist ein Spiegel der Menschen und Menschenalter, ein Licht der Zeiten, eine Fackel der Wahrheit. Eben in ihr und durch sie müssen wir bewundern lernen, was zu bewundern, lieben lernen, was zu lieben ist, aber auch hassen, verachten, verabscheuen lernen, was abscheulich, häßlich, verächtlich ist, sonst werden wir veruntreuende Mörder der Menschheitsgeschichte. Die Grundsätze der Völkerregierungen, der Sittenveränderungen, der Religionen, Wissenschaften, Handlungsweisen, Künste, die in der  Geschichte erscheinen, sollen zu unserem Geist und Herzen sprechen und unseren Verstand schärfen.“ (Aus den "Schulreden von J.G. Herder)

Gesundheit
„Gesund sein heißt physisch-geistig-ethisches Wohlbefinden. Ein gesunder Körper wird durch einen gesunden humanistischen Geist gefördert.“  (Dr.Edith Ockel)

Glück
„In jedes gute Herz ist das edle Gefühl von der Natur gelegt, daß es für sich allein nicht glücklich werden kann, daß es sein Glück in dem Wohl der anderen suchen muß.“ (J.W.Goethe)

Goldene Regel
Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem andern zu.

Gott - das Göttliche
"Gott" ist für mich ein Sinnbild, eine Personifizierung alles Guten, Edlen, all dessen, was allen Menschen nutzt und frommt, dem Menschengeschlecht gemäß ist.
 Das Göttliche, die Weltkonfession der Zukunft,  heißt Humanität.
                                                          
Grundbedürfnisse
„Unsere heutige Weltgesellschaft ist nicht human, und die Natur bleibt unerbittlich. Jeder Mensch ist einmalig, und jeder könnte der andere sein.. Vorstellungen, wonach von einem höheren Wesen oder einer geistigen Gesetzmäßigkeit vorgegeben wird, wer als Mensch wo und wann, wielange, wie gut oder auch schlecht leben soll, kommen zwar in vielen Glaubensrichtungen vor, dürfen aber nicht zur sozialen Ungerechtigkeit führen oder bestehendes Unrecht stützen. Es kann nur dann von Gerechtigkeit gesprochen werden, wenn alle Menschen die gleichen Rechte und Pflichten haben. Gerechtigkeit heißt, allen Menschen auf der Erde die Erfüllung ihrer Grundbedürfnisse zu ermöglichen.“ (WeltBürger-Manifest der "Plattform Planet Erde")

Gut und böse
Sokrates soll man gefragt haben: „Sind die Menschen gut oder böse?“ - Er habe geantwortet: „Wir Menschen sind nicht schlecht, sondern nur dumm. Und wenn wir böse sind, dann nur, weil wir zu dumm sind, die Nützlichkeit des Guten und Besseren zu begreifen, oder zu träge, danach zu handeln.“
Deshalb sollte klugerweise jeder sich ständig bemühen, durch Lernen und Erfahrung wahrhaft klüger zu werden und auch nach seinen Erkenntnissen zu handeln.

Heimatliebe
Die Lieber zu den Menschen und der Natur beginnt mit der Liebe zu unseren Nächsten und zu dem Fleckchen Erde, wo wir unsere Kindheit und Jugend verlebt haben. Denn nichts prägt uns mehr fürs Leben als unsere Jugendzeit. Aber wehe dem "Heimatfreund", dem die übrige Welt gleichgültig, wie mit Brettern vernagelt ist und der provinzlerisch sein Herz verschließt vor dem Schicksal fremder Menschen.
Ich liebe meine Heimat, aber in erster Linie fühle ich mich als Weltbürger, und mich bedrückt das Schicksal Hunderter Millionen hungernder und darbenderMenschen schwer, auf deren Kosten die reichen Länder, selbst ich als armer  bundesdeutscher Rentner, leben.
                                               
Heinrich Heine
„Wäre er da, er würde dieselben Kämpfe führen wie wir. Ungerechtigkeit und Entwürdigung des Menschen müßten ihn bewegen wie je. Sein Ziel wäre immer noch Vermenschlichung der Welt, Vergeistigung des Lebens.“ (Heinrich Mann über Heinrich Heine)

Hochmut
„Viele Klagen hör ich oft erheben vom Hochmut, den der Große übt. Der Großen Hochmut wird sich geben, wenn unsre Kriecherei sich gibt.“
(Daniel Friedrich Schubart, Rebell gegen feudale Willkür, eingekerkert in der Festung Hohenasperg,Freund und Vorbild Friedrich Schillers) 

Hoffnung
„Wir leben in einer Zeitperiode, wo alles hinarbeitet auf bessere Tage. Diese Keime von Aufklärung, diese stillen Wünsche und Bestrebungen einzelner zur Bildung des Menschengeschlechts werden sich ausbreiten und verstärken und herrliche Früchte tragen.“ (Hölderlin , Brief an den Bruder))

Humanität
„Sie fürchten, daß man dem Wort Humanität einen Flecken anhängen werde; könnten wir nicht das Wort ändern? Menschheit, Menschlichkeit, Menschenrechte, Menschenpflichten, Menschenwürde, Menschenliebe? Menschen sind wir allesamt und tragen insofern die Menschheit an uns, oder wir gehören zur Menschheit.
Leider hat man in unserer Sprache dem Wort Mensch und noch mehr dem barmherzigen Wort Menschlichkeit so oft eine Nebenbedeutung von Niedrigkeit, Schwäche und falschem Mitleid angehängt, daß man jenes nur mit einem Blick der Verachtung, dieses mit einem Achselzucken zu begleiten gewohnt ist. Also wollen wir bei dem Wort Humanität bleiben, an welches unter Alten und Neueren die besten Schriftsteller so würdige Begriffe geknüpft haben. Humanität ist der Charakter unseres Geschlechts; er ist uns aber nur in Anlagen angeboren und muß uns eigentlich angebildet werden. Wir bringen ihn nicht fertig auf die Welt mit, auf der Welt aber soll er das Ziel unseres Bestrebens, die Summe unserer Übungen, unser Wert sein.“ (J.G.HGerder "Briefe zur Befördrung der Humanität")

Humanistische Gesinnung
„Der edle Mensch sei hilfreich und gut! Unermüdet schaff er das Nützliche, Rechte.“ (Aus "Das Göttliche" v.J.W.Goethe)

Humanistisches Wertesystem
„Wir müssen all unsere Möglichkeiten und Fähigkeiten und in Kooperation und Vernetzung aller aufklärerisch-humanistischen Kräfte nutzen, daß ein humanistisches Wertesystem mit allen seinen Elementen von der kleinsten Zelle, der Familie, bis hin zur Weltgemeinschaft zum Tragen kommen kann.“ (WeltBürger-Manifest der "Plattform Planet Erde")

Internationaler Strafgerichtshof
„Zur Durchsetzung aller völkerrechtlichen Konventionen muß neben dem Internationalen Gerichtshof, der sich ja nur mit der Verantwortlichkeit von Staaten befaßt, ein ständiger internationaler Strafgerichtshof eingerichtet werden. Dieser untersucht die Verantwortlichkeit von Personen, die beschuldigt werden, gegen das Völkerrecht verstoßen oder Verbrechen gegen das Menschrecht begangen zu haben. Es sollte keinem Diktator, keinem Kriegstreiber und Völkermörder mehr möglich sein, sich hinter der Souveränität seines Landes zu verschanzen.“  (WeltBürger-Manifest der "Plattform Planet Erde")

Kollektivwesen Mensch
Im Grunde aber sind wir alle kollektive Wesen, wir mögen uns stellen, wie wir wollen. Denn wie weniges haben und sind wir, das wir im feinsten Sinne unser Eigentum nennen! Wir müssen empfangen und lernen, sowohl von denen, die vor uns waren, als auch von denen, die mit uns sind. Selbst das größte Genie würde nicht weit kommen, wenn es alles seinem eigenen Innern verdanken wollte.

Kommunisten
„Wenigstens sind sie keine Heuchler, die immer die Religion und das Christentum im Munde führen... Sie huldigen der allgemeinen Menschenliebe, einer auf Gleichheit beruhenden Verbrüderung aller Menschen, freier Bürger dieses Erdballs. Dieses Grunddogma ist das gleiche, welches einst das Evangelium gepredigt hat, so daß die Kommunisten im Wesen und Wahrheit viel christlicher sind als unsere sogenannten germanischen Patrioten, diese bornierten Verfechter einer exklusiven Nationalität.“ (Aus "Lutetia" v. Heinrich Heine)

Krieg
„Der Krieg, wo er nicht erzwungene Selbstverteidigung, sondern ein toller Angriff auf eine ruhige,benachbarte Nation ist, ist ein unmenschliches, ärger als tierisches Beginnen, indem er nicht nur der Nation, die er angreift, unschuldigerweise Mord und Verwüstung drohet, sondern auch die Nation, die ihn führet, ebenso unverdient als schrecklich hinopfert.“ (Aus  Johann Gottfried Herders "Briefen zur Beförderung der Humanität")
„Manches Herrliche der Welt ist in Krieg und Streit zerronnen. Wer beschützet und erhält, hat das schönste Los gewonnen.“ (Goethe)

Lebensmut
„Trinke Mut des reinen Lebens! Dann verstehst du die Belehrung. Kehrst mit ängstlicher Beschörung nicht zurück an diesen Ort. Grabe hier nicht mehr vergebens. Tages Arbeit, abends Gäste, Saure Wochen, frohe Feste! sei dein künftig Zauberwort.“ (Aus Goethes "Schatzgräber")

Macht und Geist
„Aber was ist Macht, wenn sie nicht Recht ist, das tiefste Recht, wurzelnd in dem Bewußtsein erfüllter Pflicht, erkämpfter Ideale, erhöhten Menschentums... Die Macht ist unnütz und hinfällig, wenn n u r  für sie gelebt worden ist und nicht für den Geist, der über ihr ist.“                                                                                                                      (Aus Heinrich Manns "Zola-Essay")

Mensch
„Der Mensch als Art - biologisch gesehen nichts anderes als ein in besonderem Maße entwickeltes Säugetier - hat Eigenschaften, die bei allen Menschen gleichermaßen vorhanden sind. Diese Eigenschaften haben einen so überaus großen verbindenden Wert, daß dem gegenüber durch Abstammung entstandene äußere Merkmale des Körperbaus oder der Hautfarbe nicht ins Gewicht fallen. Auch sozial und kulturell bedingte Unterschiede in der Lebensart verblassen gegenüber den Gemeinsamkeiten. Keines der äußeren Merkmale der verschiedenen Völker rechtfertigt die Annahme, diese Menschen seien besser und jene nicht so gut oder gar schlechter.“ (WeltBürger-Manifest der "Plattform Planet Erde")                        

Menschliche Fähigkeiten
„Nur der Mensch vermag das Unmögliche. Er unterscheidet, wählet und richtet, er kann dem Augenblick Dauer verleihen.“ (Aus "Das Göttliche" von Goethe) 

Multikultur
„Es ist unsere Aufgabe, einen Humanismus zu entwickeln, der die grundsätzliche Gleichwertigkeit aller Menschen in den Vordergrund stellt und gleichzeitig die unterschiedlichen völkischen, kulturellen und religiösen Merkmale als eine Bereicherung des Gesambildes Menschheit zu schätzen weiß.
Die Menschheit ist tatsächlich multikulturell. Das Abschotten eines Kulturkreises zu dessen Erhaltung oder vermeintlichem Schutz ist in der heutigen Welt nicht möglich und führt u.U. sogar zum schnelleren Untergang.“ (WeltBürger-Manifest der "Plattform Planet Erde")

Mut
„Festen Mut in schweren Leiden, Hilfe, wo die Unschuld weint, Ewigkeit geschwornen Eiden,Wahrheit gegen Freund und Feind, Männerstolz an Königsthronen -Brüder, gält es Gut und Blut: Dem Verdienste seine Kronen, Untergang der Lügenbrut!“ (Aus Schillers "Ode an die Freude")

Natur - Mensch
„Wir dürfen uns nicht länger einbilden, der Mensch sei der Mittelpunkt allen Lebens auf der Erde und hätte die Fähigkeit und die Macht, sich die Erde untertan zu machen. Ein neues verantwortungsvolles Verständnis unserer Rolle als Mensch könnte sehr wohl dazu führen, daß wir im Laufe der weiteren Entwicklung wirklich zur "Krone der Schöpfung" werden.“ (WeltBürger-Manifest der "Plattform Planet Erde")

Ökologie
„Die Erkenntnis, daß das Leben für Mensch, Tier und Pflanze nach menschlichem Ermessen nur dauerhaft gesichert werden kann, wenn die natürlichen Kreisläufe nicht zerstört werden, muß für alle Menschen zur Ziel- und Richtschnur im täglichen Leben werden.
Die Erde muß uns heilig sein. Jedoch das Gegenteil scheint der Fall zu sein, denn wir Menschen - ausgenommen wenige Völker, die noch im Einklang mit der Natur leben, - beuten den Planeten ohne Rücksicht auf die Zukunft erbarmungslos aus und verändern das ökologische Gleichgewicht in einem solchen Maße, daß das Überleben der Menschheit ernsthaft in Frage gestellt werden muß.
Der Mensch ist dabei, den Ast abzusägen, auf dem er sitzt. (WeltBürger-.Manifest der "Plattform Planet Erde")
„Säge an den Ast, auf dem Du sitzt, bevorm man Dich an diesen aufhängt!“ (Chinesisches Sprichwort)

Pflicht
Ohne Pflichten keine Rechte.

Politik
„Politik ist das Schicksal“ (Goethe/Napoleon?)
Wie wahr, wie wahr! Berufspolitiker entscheiden, oft beeinflußt von Lobbies der Superreichen, meist hinter verschlossenen Türen, über Krieg und Frieden, über das Schicksal ganzer Völker, ja der ganzen Menschheit. Hinter verschlossenen Türen wurden die beiden verheerenden Weltkriege beschlossen, der Kalte Krieg, die Kolonisierung Ostdeutschlands, die insgeheime finanzielle Unterstützung Hitlers.
Wir dürfen die Politik nicht den Berufspolitikern überlassen, sondern müssen eine wahrhafte Demokratie anstreben, in der wirklich die Mehrheit des Volkes das Sagen hat und die Grundinteressen der Mehrheit durchsetzt. Durch kontinuierliche Aufklärung muß es gelingen, immer mehr rechtschaffene Bürger davon zu überzeugen, daß sie ihr Schicksal in ihre eigenen Hände nehmen müssen. Denn eine wahre Demokratie braucht vor allem viele rechtschaffene Bürgerinnen und Bürger mit Zivilcourage, sonst wird die Demokratie zur Farce.

Rassismus
„Ideologien, religiöse Glaubensrichtungen usw., die darauf abzielen, ihren Volksangehörigen, Anhängern oder Gläubigen einzureden, sie seien besser, weiter entwickelt, von einem höheren Wesen besonders begünstigt oder dergleichen mehr, dienen nicht der Einheit der Menschheit und sind deshalb abzulehne. Ihr Einfluß führt, wie die Geschichte zeigt, unweigerlich zu Ungerechtigkeit, Unfrieden und Krieg, ja letztlich zur Plünderung unseres Planeten und zum Verlust der Lebenstauglichkeit des Öko-Systems Erde.“ (WeltBürger-Manifest der "Plattform Planet Erde")

Realitätssinn
„Nach drüben ist die Aussicht uns verrannt,
Tor, wer dorthin die Augen blinzelnd richtet,  
sich über Wolken seinesgleichen dichtet,
er stehe fest und sehe hier sich um!
Dem Tüchtigen ist diese Welt nicht stumm.
Was braucht er in die Ewigkeit zu schweifen?
Was er erkennt, läßt sich begreifen.
Er wandle so den Erdentag entlang;
wenn Geister Spuken, geh er seinen Gang,
im Weiterschreiten find er Qual und Glück,
er! unbefriedigt jeden Augenblick.“
(Aus "Fausts letzten Worten" von Goethe)

Recht
„Es geht darum, das Recht des Stärkeren durch die Stärkung des Rechts zu überwinden und das Recht somit zu einem allgemeinen Instrument der Gerechtigkeit für alle Menschen zu machen. Ohne die Regulierung der menschlichen Interessen - besonders dann, wenn sie über die Grundbedürfnisse hinausgehen - ist eine gerechte Welt nicht möglich.“ (WeltBürger-Manifest der "Pattform Planet Erde")

Recht auf Arbeit
Das Recht auf Arbeit ist eines der fundamentalen Menschenrechte. Denn wie soll der einzelne seine Menschenwürde wahren, sich aus eigener Kraft die Mittel zu seinem Lebensunterhalt verschaffen und zum allgemeinen Wohlergehen der menschlichen Gesellschaft beitragen, wenn er keine gerecht bezahlte Arbeit hat? Da Arbeit ein humanistischer Grundwert ist, weil der Mensch sich erst über die Arbeit verwirklichen und entwickeln kann, darf auf die Forderung  nach gerecht bezahlter Arbeit für alle keinesfalls verzichtet werden.
Doch das Recht auf Arbeit wird von den reichsten Staaten der Erde nicht anerkannt, da die kapitalistische Gesellschaft nicht in der Lage ist, es zu verwirklichen.. Der Neoliberalismus führt im Gegenteil dazu, daß die Zahl der Arbeitslosen ständig weiter wächst, der Unterschied zwischen arm und reich immer verheerendere Ausmaße annimmt. Da zudem durch die ungehinderte weltweite Herrschaft des Großkapitals die Natur, Grundlage der Existenz des Menschengeschlechts, unweigerlich zu Grunde gerichtet würde, sind Alternativen unausweichlich. Aufgabe der Aufklärung ist es, dieses Bewußtsein weltweit zu verbreiten.                                               
„Gesellschaftlich nützliche und bezahlte Arbeit als Lebensmöglichkeit für alle ist und bleibt unersetzbar. Erst durch Arbeit werden Menschen über ihre Familie hinaus dauerhaft in die Gesellschaft integriert. Bezahlte Arbeit ist der wichtigste menschliche Zusammenhalt. Ohne sie ist - wie Ende der zwanziger Jahre - die Möglichkeit eines Grundkonsenses und jeder Demokratie zerstört.“ (Gregor Gysi "Ingolstädter Manifgest")

Rechte zukünftiger Generationen
„Verbrechen gegen das Öko-System Erde und die Rechte zukünftiger Generationen müssen mehr und mehr in einem internationalen Rechtssystem geächtet und die Verantwortlichen für solche Verbrechen haftbar gemacht werden.“ (WeltBürger-Manifest der "Plattform Planet Erde")

Religion
heißt in seiner Grundbedeutung Glaube, Verpflichtung, Gewissenhaftigkeit. Als Humanist glaube ich daran, daß die Menschen nicht von Natur aus böse sind, sondern durch Beispiel, Lernen und Erfahrung zum Guten bildungsfähig sind.
Ich fühle mich verpflichtet, in diesem humanistischen Sinne aufklärend zu wirken, um der Vernunft, humanen Vrhältnissen mit zum Durchbruch zu verhelfen.
Was mich dazu treibt? Mein Gewissen, bittere Erfahrungen und der Wille, Fehler, die ich unwissentlich begangen habe, wiedergutzumachen.
Die Religion der Zukunft heiß Humanität.

Revolutionen
„Auch war ich vollkommen überzeugt, daß irgendeine Revolution nie Schuld des Volkes ist, sondern der Regierungen. Revolutionen sind ganz unmöglich, sobald die Regierungen fortwährend gerecht und fortwährend wach sind, so daß sie ihnen durch zeitgemäße Verbesserungen entgegenkommen und sich nicht so lange sträuben, bis das Notwendige von unten her erzwungen wird.“ (Aus "Gesprächen Eckermanns mit Goethe")

Schöpferkraft
„Tief in uns liegt diese schöpferische Kraft, die das zu schaffen vermag; was sein soll und uns nicht ruhen läßt; bis wir es außer uns oder an uns, auf eine oder anderer Weise dargestellt haben.“ (Aus "Wilhelm Meister" von J.W.Goethe)/

Selbsterkenntnis
„Wie kann man sich selbst erkennen? Durch Betrachten niemals, wohl aber durch Handeln.
Versuche deine Pflicht zu tun, und du merkst gleich, was an dir ist. Was aber ist deine Pflicht? - Die Forderung des Tages!“ (Goethe)

Solidarität
„Kein Mensch besteht für sich allein, wir alle müssen hilfreich sein. Ein jeder Mensch hat andre Gaben, keiner kann sie alle haben.“ (Goethe)

Streit
„Auch im Frieden soll es möglich sein, sich zu streiten. Es wäre völlig unrealistisch zu glauben, die Menschen könnten sich so gleichschalten lassen, daß es keine Meinungsverschiedenheiten, keine Aggressivität mehr geben würde.
Was wir in der Welt brauchen, ist keine Friedhofsstille, sondern eine neue Streitkultur, in der  Gewaltanwendung im persönlichen und staatlichen Bereich, die Fortsetzung schlechter Politik mit unmenschlichen Mitteln weitestgehend ausgeschlossen werden.
Dafür benötigen wir neue gewaltfreie Schlichtungsmethoden und auch Friedensinstitutionen auf allen Ebenen, die Frieden von der Familie bis zur Weltgemeinschaft fördern.
Der Frieden kann letztlich nicht von außen verordnet werden, sondern muß von selbständig denkenden Menschen gelebt werden.“ (WeltBürger-Manifest der "Plattform Planet Erde")

Tiere
„Wo immer ein Tier in den Dienst des Menschen gezwungen wird, gehen die Leiden, die es erduldet, uns alle an.“ (Albert Schweitzer)

UNO -Vereinte Nationen
„Sie wurde ein matter Abglanz dessen, was sich die Initiatoren damals zur Sicherung des Weltfriedens vorgestellt hatten.
In der Zeit des Kalten Krieges - und bis heute noch - wird sie als Spielball der Weltmächte mißbraucht. Dennoch entwickelte sich die UNO zu einem noch nie dagewesenen Forum der Völker. Trotz aller Fehler und Rückschläge ist die UNO mit ihren Sonderorganisationen heute ein lebendiges Instrument zur Sicherung des Weltfriedens und zur Bewahrung der Lebenstauglichkeit des Öko-Systems Erde.
Sie könnte diesbezüglich noch viel mehr leisten, was aber ohne Reform und Weiterentwicklung nicht möglich ist.“  (WeltBürger-Manifest der "Plattform Planet Erde")

Vaterlandsliebe
„Was heißt denn: sein Vaterland lieben, und was heißt denn: patriotisch wirken? Wenn ein Dichter lebenslänglich bemüht war, schädliche Vorurteile zu bekämpfen, engherzige Ansichten zu beseitigen, den Geist seinesVolkes aufzuklären, dessen Geschmack zu reinigen und dessen Gesinnungs- und Denkweise zu veredeln: was soll er denn besseres tun und wie soll er denn  patriotischer wirken?“  (Goethe)

Völkerrecht
„Das bisher Erreichte auf dem Gebiet des internationalen Völkerrechts muß eingehalten, weiterentwickelt und durchsetzbar gemacht werden.
Besonders die "Allgemeine Erklärung der Menschenrechte" muß strikt beachtet und zu einem tatsächlichen Maßstab der Zivilisation gemacht werden.“ (WeltBürger-Manifest "Plattform Planet Erde")

Wahrheit
„Die Wahrheit lieben: anders wird keiner groß. Alle ihre Mächte lieben, Wissenschaft, Arbeit, Demokratie: diese große arbeitende Menschheit, die hinauf will, los von den Beschönigungen und Ungerechtigkeiten der Vergangenheit.“  (Heinrich Mann "Zola-Essay")
Die Wahrheit ist nur erkennbar, wenn wir alle Erscheinungen in ihrem inneren Zusammenhang betrachten. Isoliert betrachtet, scheint sich z.B. die Sonne um die Erde zu drehen, aber zusammenhängend mit den Bewegungen der Planeten und des Mondes betrachtet, stellt sich heraus, daß wir einer Sinnestäuschung erlagen und in Wahrheit die Erde, wie die anderen Planeten auch, um die Sonne kreisen.
Willst du Wahrheit dir erjagen, lerne Wahrheit erst ertragen.“ (Goethe)

Weisheit
„Denken und Tun, Tun und Denken, das ist die Summe aller Weisheit, von jeher anerkannt, von jeher geübt, nicht eingeshen von einem jeden. Beides muß wie Aus- und Einatmen sich im Leben ewig fort hin und wieder bewegen; wie Frage und Antwort sollte eines ohne das andere nicht stattfinden. Wer sich zum Gesetz macht, das Tun und Denken, das Denken und Tun zu prüfen, der kann nicht irren; und irrt er, so wird er sich bald auf den rechten Weg zurückfinden.“ (Aus "Wilhelm Meister" von J.W.Goethe)

Weltbürger
„begreifen und betrachten unseren Planeten in seiner Ganzheit. Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile. Diese Tatsache muß in der Wissenschaft, in Forschung und Lehre mehr als bisher Beachtung finden.“ (WeltBürger-Manifest der "Plattform Planet Erde")

Weltbürgerinitiative
„Anliegen aller aktiven Weltbürgerinnen und Weltbürger rund um den Globus muß es sein, ihre nationalen Regierungen dazu zu drängen, mehr als bisher für die UNO zu tun. Bei aller verständlichen und berechtigten Kritik gegenüber der UNO - die ja auch nur das tun kann, was die Mitgliestaaten ihr zubilligen- wäre die Abschaffung der UNO der falsche Weg. Unser Ziel muß sein, das Ansehen in der Öffentlichkeit zu verbessern und uns für eine Demokratisierung der Vereinten Nationen einzusetzen, aber auch für mehr Demokratie im eigenen Land und im engeren Lebensbereich einzusetzen.“ (WeltBürger-Manifest der "Plattform Planet Erde")

Weltwirtschaftsordnung     
„Die Menschheit braucht eine neue soziale Weltwirtschaftsordnung. Die gegenwärtige Konkurrenz und das Spiel der wirtschaftlichen Mächte, die heute im Rahmen der Globalisierung gefährliche Formen anzunehmen beginnen, müssen durch das System einer kooperativen Marktwirtschaft, in dem es in Zukunft keine Verlierer mehr geben darf, abgelöst werden. Dazu gehört auch ein globaler Lastenausgleich, mit dessen Hilfe Benachteiligungen, etwa durch ungünstige klimatische Bedingungen, Mangel an Rohstoffen oder Folgen von Naturkatastrophen, vermieden werden.“ (WeltBürger-Manifest der "Plattform Planet Erde")

Werte
„Wo geistig-moralische Werte von materiellen Werten verschluckt werden und der vorzeigbare Erfolg das innere Glück gänzlich verdrängt, verludert menschliches Zusammenleben. Was Menschen zusammenbringt, sind zunächst gemeinsame Interessen, die sie zu vertreten und durchzusetzen versuchen. Die Art der Durchsetzung bedarf einander verbindender und als verbindlich anerkannter Werte. Wertbildung und Wertbindung sind nötig, damit Eigeninteressen und Gemeininteressen sich nicht ausschließen.“ (Aus Friedrich Schorlemmer "Das Buch der Werte")

Wesen des Menschen
„Aber was ist das Wesen des Menschen, dessen er sich bewußt ist?...
Die Vernunft, der Wille, das Herz. Zu einem vollkommenen Menschen gehört die Ktraft des Denkens, die Kraft des Willens, die Kraft des Herzens.. Die Kraft des Denkens ist das Licht der Erkenntnis, die Kraft des Willens die Energie des Charakters, die Kraft des Herzens die Liebe.“ (Aus: "Das Wesen des Christentums" v. Ludwig Feuerbach)

Wirtschaft
Wir leben in einer verkehrten Welt. Die Wirtschaftsgewaltigen dieser Erde scheinen der Meinung zu sein, daß ihre lieben Mitmenschen nur insofern von Wert sind, als sie brauchbar sind für die Erhöhung ihrer Gewinne. Sie gehen mit den Schätzen dieser Erde um, als wären sie ihr privater Besitz. Doch so lange diese "Herren der Erde" uns nicht nachweisen können, "daß die einen mit Sporen an den Füßen zur Welt kommen und die anderen mit Sätteln auf dem Rücken" H. Heine), können wir diese Sonderrechte einer kleinen Minderheit, gegen welche die Privilegien des Adels sich bescheiden ausnehmen, nicht anerkennen.
Wir Aufklärer und Humanisten gehen davon aus, daß die Wirtschaft  a l l e n  Menschen zu dienen hat und dazu da ist, zumindest die Grundbedürfnisse  a l l e r  Menschen zu befriedigen.
Die Wirtschaft schafft zwar die materiellen Grundlagen des Lebens, aber sie hat sich den sozialen und ethischen Interessen der Menschheit unterzuordnen. Die Wirtschaft, so wichtig sie ist, hat sich den Grundinteressen der Menschen unterzuordnen ,  D i e n e r  des Menschengeschlechts zu sein.  hat. Aufgabe hat. Geistig-ethische Normen stehen über sind das Über-Ich der Wirtschaft. Aufgabe der Politik ist es, das Kapital dort energisch in die Schranken zu weisen, wo es gegen die allgemeinen Menschheitsinteressen verstößt, wenn nötig, mit der geballten Kraft der Völker. Das setzt eine höhere Form der Demokratie sowie die Demokratisierung der Vereinten Nationen voraus. Wer sich der Demokratisierung der UNO entgegenstellt, entlarvt damit seine undemokratische Gesinnung. Denn wer wirklich demokratisch denkt, muß auch dafür sein, daß das höchste Gremium der Menschheit nach dem Mehrheitsprinzip arbeitet.

Zeit
„Der Mensch kann Unglaubliches leisten, wenn er die Zeit zu nutzen weiß.“ (Goethe)

Ziel
„Unsere Sorge und unser Bestreben gilt dem Überleben der Menschheit in einer Weltkultur, die im Einklang mit unserer Mitwelt steht, die diese nicht zerstört, sondern ein respektvolles Zusammenleben von Menschen, Tieren und Pflanzen ermöglicht. Die Erde wird als unsere Lebensgrundlage anerkannt und gepflegt. Wir wollen eine Welt ohne Krieg, in der die meisten heute vorhandenen Probleme gelöst werden und neu auftretende Probleme aufgrund der effektiven Zusammenarbeit zwischen den Menschen schneller in den Griff zu bekommen sind. Die äußere Wandlung zu solch einer neuen Kultur kann in Guten nur erfolgen, wenn spiegelbildlich dazu eine innere Entwicklung stattfindet und bewußt gefördert wird.
Jeder Mensch muß seine eigene Ethik und Spiritualität, sein selbstbestimmtes Handeln finden, damit er als kraftvolle Persönlichkeit ein soziales Wesen in der Weltgemeinschaft sein kann. Wir Weltbürgerinnen und Weltbürger setzen die Förderung der inneren Entwicklung jedes einzelnen Menschen sowie die Wandlung zu einer neuen Kultur voraus...“ (WeltBürger-Manifest der "Plattform Planet Erde")

Dazu brauchen wir eine geduldige, beharrliche Aufklärungsarbeit, in jeder Familie, in jedem Land, weltweit, welche die Initiative II. Aufklärung mit unseren Volksleseheften, "Magdeburger Blätter" genannt, unterstützen will. Diese Hefte sollen eine Diskussionsgrundlage für alle Bürger und Vereinigungen sein, die besorgt sind um die Zukunft unserer Kinder und Enkel, um die Zukunft unseres Planeten.
Indem Sie diese Hefte weiterempfehlen und in immer breiteren Bevölkerungskreisen verbreiten helfen, tragen Sie wesentlich dazu bei, daß eine neue Weltpolitik im humanistischen Sinne möglich wird. Denn die besten Ideen nützen nichts, wenn sie nicht im Volk, in den Völkern "ankommen", verstanden, verinnerlicht werden und zu selbstbewußtem demokratischem Handeln führen.

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