(Meine persönlichen Standpunkte, die ich zur Diskussion stelle)
Ich stimme Konfuzius zu, der nicht nur vom menschlichen Individuum, sondern auch von den Regierenden forderte, sich von bewährten ethischen Prinzipien leiten zu lassen, verzichtete aber auf Berufung auf eine „göttliche Autorität“. In der noch heute weltweit gültigen GOLDENEN REGEL, die dem KATEGORISCHEN IMPERATIV Kants entspricht; hat er selbst die ethische Hauptregel postuliert, die uns und auch allen Staatslenkern auch heute noch Kompass sein muss, gegen die aber immer noch, gröblichst verstoßen wird.
Alle geoffenbarten Religionen erheben in Form ihrer Gebote und Tabus Alleinvertretungsanspruch, was z. B. deutlich im Ersten Gebot der christlichen Religion zum Ausdruck kommt: „Ich bin der Herr, Dein Gott, du sollst nicht andre Götter haben neben mir.“ Die Menschheitsgeschichte hat eindeutig bewiesen und beweist heute noch, dass „allein seligmachende Religionen“ zu schwersten Menschheitsverbrechen missbraucht worden sind und auch heute zur moralischen Rechtfertigung von Menschheitsverb rechen missbraucht werden.
Doch immer mehr Menschen wenden sich von den Kirchen ab, weil sie erkannt haben, dass alle Religionen letztlich Menschenwerk sind und dass es nur darauf ankommt, zum Beispiel nach der Goldenen Regel, dem Kategorischen Imperativ Kants zu leben. „Freidenker“ betrachten realistischerweise Persönlichkeiten wie Sokrates und Jesus als bedeutende humanistische Vordenker, die ihre edlen Überzeugungen mit dem Tod bekräftigt haben. Für sie bedeutet “Religion“ Bindung an bewährte ethisch-humanistische Werte, nach denen man auch zu leben bestrebt ist, weil diese dem gesunden Menschenverstand und historischer Erfahrung entsprechen. Jedem Menschen
muss größtmögliche persönliche, politische und wirtschaftliche Freiheit gewährt werden, aber nicht auf Kosten anderer, dass jeder durch Fleiß die „Hütte seines Glücks“ nach seinen Vorstellungen erbauen kann, weil die größtmögliche Freiheit des Einzelnen größtmögliche Freiheit ALLER voraussetzt. Denn wir alle sind nicht nur Naturwesen mit unveräußerlichen Grundrechten, sondern auch gesellschaftliche Wesen, deren Schicksal von einer gemeinwohlorientierten Politik abhängt.