Donnerstag, 2. Februar 2012

Wilhelm Busch: FUCHS UND IGEL

Ganz unverhofft an einem Hügel sind sich begegnet  Fuchs und Igel.  Da sprach der Fuchs: „Du Bösewicht! Kennst du des  Königs Ordre nicht?  Ist nicht der  Friede längst verkündigt?  Und weißt du nicht, dass jeder sündigt, der immer noch gerüstet geht?
Im Namen seiner Majestät:  Komm  her und  übergib dein  Fell!“
Da sprach der Igel: „Nur nicht so schnell!  Lass  dir  erst  deine Zähne brechen, dann wollen wir uns weiter sprechen!“ Und  also bald macht er sich rund, schließt seinen dichten Stachelbund und trotzt getrost der ganzen Welt: bewaffnet, doch als Friedensheld!

Wer denkt beim Lesen dieser Fabel nicht sofort an die US-Imperialisten, die scheinheilig andere Länder zu Schurkenstaaten erklären, weil sie auch die Atombombe haben wollen, aber selber nicht abrüsten, sondern ständig schrecklicher Waffen produzieren, um als Weltpolizist das militärische und finanzpolitische Machtmonopol zu erhalten, um allen Völkern ihren Willen aufzwingen zu können, frech das Internationale Völkerrecht missachtend. Welche Impertinenz, anderen verwehren zu wollen, worauf sie selbst nicht verzichten!
In meiner erzgebirgischen Heimatstadt wurde das Uranerz gewonnen zum Bau der ersten Atombombe in der Sowjetunion, wodurch objektiv ein gewisses Gleichgewicht der Atommächte erreicht wurde und ein Nuklearkrieg vermieden werden konnte. Doch ich wüsste keinen Grund daran zu zweifeln, dass sonst die US-Imperialisten im Kalten Krieg, der ein wirklicher Krieg mit modernsten Mitteln war, die Atombomben dann nicht auch auf Moskau, Leningrad oder Stalingrad abgeworfen hätten. Fingierte Vorwände hätten die „Think Tancs“, die hoch bezahlten Lügenfabriken der USA, in Hülle und Fülle erfunden. (Berlin und Magdeburg sind dem Atomtod im 2. Weltkrieg offensichtlich nur dadurch entgangen, weil vor dem 8. Mai 1945 die Atombombe noch nicht abwurfbereit war.
Die US-Imperialisten haben nicht die geringsten Skrupel, ihre militärische, wirtschaftliche, finanzielle, mediale Überlegenheit einzusetzen, wenn es um ihre Weltmachtallüren geht. US-Präsidenten, auch Obama, verfügte über die Macht, „gefährliche“ Persönlichkeiten ermorden zu lassen, um die Macht des US-Dollars zu erhalten. (Auch Hussein musste vor allem deshalb sterben, weil er das irakische Erdöl nur noch gegen Euro verkaufen wollte, in den Augen von US-Imperialisten ein unverzeihliches Staatsverbrechen. Denn dann hätte das Hinausschieben der Krise mit Hilfe der Green-Back-Druck-Maschine nicht mehr funktioniert. Martin Luther King wurde ermordet, weil er die USA öffentlich als das Land angeprangerte, von dem die größte Gewalt auf dieser Erde ausgeht. John F. Kennedy wurde ermordet, weil er die Banken der USA verstaatlichen wollte. War nicht der 11. September 2001 ein willkommener Anlass, unter dem Vorwand der Terrorismusbekämpfung die längst vorbereitet Ausweitung von Kriegen in Afrika und Asien durchzusetzen und gleichzeitig die geopolitischen Bestrebungen zur Einkreisung Russlands?
In der „Zeitschrift für deutsche und internationale Politik“ wurde gefordert, dass Deutschland seine Politik gegenüber dem US-Imperialismus neu überdenkt und mit Beispielen belegt, dass es in den USA bereits zehn Indizien für das Erstarken neofaschistischer Tendenzen gibt. Doch das amerikanische Volk und die Völker dieser Erde wird man nicht für ewig an der Nase herumführen könne.
Günter Rahm

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