Dienstag, 30. November 2010

“DIE LINKSPARTEI HAT EINEN PROPHETISCHEN CHARAKTER“

Der Schweizer Sozialdemokrat, Globalisierungskritiker und UNO-Berater Jean Ziegler stellte im ND vom 26.4.10 fest:
“DIE LINKSPARTEI HAT EINEN PROPHETISCHEN CHARAKTER“
Obwohl Sozialdemokrat, bekennt sich Jean Ziegler im Sinne von August Bebel und Jean Jahres als Revolutionär, der den Bruch mit dem Kapitalismus als menschenunwürdige, vernunftwidrige Weltordnung will: „die kannibalische Weltordnung muss zerschlagen werden.“ Im Haus der Kulturen der Welt in Berlin prangerte Jean Ziegler die „Diktatur der Oligarchien des globalen Finanzkapitals an. Es gehr um kollektive Intelligenz, Gemeinsamkeit, Verstehen in der Konfrontation, um Dialog. Menschen, die an verschiedenen Fronten gegen den Monopolkapitalismus engagiert sind, müssen ihre Kampferfahrungen  austauschen.
Was läuft falsch in der Welt?
Die Goldberge steigen im Westen, und die Leichenberge im Süden. Alle fünf Minuten verhungert ein Kind unter zehn Jahren, 47.000 Menschen sterben jeden Tag an Hunger, und mehr als eine Milliarde Menschen, fast ein Sechstel der Menschheit, sind permanent schwerst unterernährt.
Das Finanzkapital hat sich verselbständigt. Auf den Finanzplätzen der Welt zirkulieren täglich gemäß Weltbankstatistik cirka 1000 Milliarden Dollar, die ihre monetären oder juristischen Besitzer wechseln. Davon sind 13% wertschöpfendes Kapital, wie eine Investition oder Bezahlung für eine Warenlieferung. 87% sind reines Spekulationskapital. Die Oligarchen (Alleinherrscher), dieses Spekulationskapitals handeln vollständig losgelöst von irgendwelcher Real-Wirtschaft, beherrschen die Welt.

LEW TOLSTOI

1828 als Sohn eines russischen Grafen auf dem Gut Jasnaja Poljana geboren, 1879 - 1882 Tolstoi sagt sich von der orthodoxen Kirche, von seinem bisherigen Leben und von seiner Klasse los, geht auf die Position der patriarchalischen Bauernschaft über und predigt ein "wahres", sittliches Christentum.
1910, mach heimlicher Flucht aus Jasnaja Poljana nach kurzer Krankheit gestorben.

AUS TOLSTOIS BRIEF VOM 7.9.1910, KURZ VOR SEINEM TODE, AN GANDHI:
Je länger ich lebe - und besonders jetzt, da ich den - Tod deutlich herannahen fühle -, desto stärker drängt es mich, auszusprechen, was ich vor allem ändern lebhaft empfinde und was meiner Meinung  nach von ungeheurer Wichtigkeit ist: es handelt sich darum, was man den VERZICHT AUF ALLEN WIDERSTAND DURCH GEWALT heißt, worin sich aber letzten Endes nichts anderes ausdrückt, als die durch Truggespinste noch nicht entstellte Lehre vom Gesetz der Liebe. Die Liebe, mit anderen Worten das Streben der Menschenseele nach Vereinigung und ihrem daraus sich ergebenden Verhalten untereinander, sie stellt das höchste und einzige Gesetz des Lebens dar - das weiß und fühlt ein jeder in der Tiefe seines Herzens (wie wir es am deutlichsten an den Kindern sehen); er weiß es, solange er nicht in die Lügennetze weltlichen Denkens verstrickt ist. Dieses Gesetz ist von allen Weltweisen, den indischen sowohl wie den chinesischen und jüdischen, den griechischen und römischen, verkündet worden. Am klarsten ist «s, glaube ich, von Christus ausgesprochen, der geradezu sagte, daß darin alles Gesetz und die Propheten enthalten seien...

Ein weiteres Vorwort

Als man Heinrich Heine vorwarf, er sein ein Vaterlandsverräter, weil er das Altdeutschland der Ewiggestrigen mit spitzen Worten gegeißelt hatte, antwortete er: „Pflanzt die schwarz-rot-goldene Fahne auf die Höhe des deutschen Gedankens, und ich will mein bestes Herzblut dafür geben!“ Mit der „Höhe des deutschen Gedankens", der im alten Athen, in der italienischen Renaissance, in der französischen Aufklärung und in der gesamten humanistischen Geistesgeschichte der Menschheit, auch im Urchristentum wurzelt, meinte er vor allem die deutschen Aufklärer und Humanisten Goethe, Lessing, Herder, Hegel, Kant usw., aber auch Marx, mit dem er befreundet war, obwohl er bezüglich des Kommunismus so seine Bedenken hatte. Heutzutage wird viel von der Rückbesinnung auf unsere „westlichen Werte" geredet, als wären die edlen Ideen des Humanismus allein die Errungenschaft Westeuropas. Noch schlimmer: Diese hehren Ziele des Humanismus, die in den Menschen rechten ihre konkrete Ausprägung gefunden haben, aber noch nirgends voll verwirklicht worden sind, (denken wir nur an das fundamentale und unveräußerliche Recht auf fair entlohnte Arbeit), dienen der Bourgeoisie nur zur Bemäntelung des wahren Wesens des Kapitalismus, welcher der Aufklärung viel zu verdanken hat. Denn ohne so bahnbrechende aufklärerische Vordenker wie Descartes und andere Wegbereiter der modernen Naturwissenschaften wären die faszinierenden zivilisatorischen Leistungen des Kapitalismus, die in einem atemberaubenden technisch-produktiven Fortschritt gipfeln, undenkbar gewesen.

Essentialismus, Lehre vom Allerwesentlichsten!

Wir alle werden mit einem derartigen Riesenwust widersprüchlichster, unwesentlicher, verwirrender, desorientierender Informationen und Meinungen überschüttet, dass es der großen Mehrheit, die nur auf manipulatorische Medien angewiesen ist, schier unmöglich gemacht wird, sich ein einigermaßen realistisches Bild von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu machen. Doch die auf diese Weise verschütteten Grundwahrheiten sind einfach, für alle verständlich und existentiell wichtig. Diese Grundwahrheiten kurz, präzise, verständlich und überzeugend zusammenzufassen und dem Volk nahe zu bringen, darin sieht AHA (Alternative Humanistische Aufklärung) eine seiner Hauptaufgaben.
Ausgangspunkt all dieser fundamentalen Feststellungen ist das menschliche Individuum mit all seinen Möglichkeiten, berechtigten Wünschen und Hoffnungen. Es sind praktisch die viel beschworenen Menschenrechte, die noch in keinem Land voll verwirklicht worden sind, weder das Recht auf Arbeit noch wahre Demokratie, noch individuelle Freiheit für alle, denn frei kann nur sein, wer ökonomisch unabhängig ist und nicht auf Kosten anderer lebt, alle Ausbeuter eingeschlossen, die auch nicht frei, sondern Sklaven kapitalistischer Sachzwänge sind.

QUO VADIS SPD?

Die Alternative Humanistische Volksaufklärung, welche den Wahlkampf in Hessen im Sinne einer Rot-Rot-Grünen Koalition nach Kräften unterstützt hat, ist über den Ausgang der Hessenwahl zutiefst enttäuscht. Es erhebt sich die Frage, was die wichtigste U r s a c h e für den erschreckenden Rückgang der Akzeptanz der SPD nicht nur im Volk, sondern auch bei den eigenen Mitgliedern ist. Frau Ypsilanti dafür die Schuld in die Schuhe schieben zu wollen ist unfair. Denn wer hat denn vor der Wahl auf sie eingeredet, eine Koalition mit der Linken auszuschließen? Waren es nicht die Clemens und Müntefering, die auch heute noch zum neoliberalen Parteienfilz stehen und die LINKE auf Bundesebene ausgrenzen wollen, um sich bei der CDU/CSU im Schröderschen Sinne anzubiedern?
Als Parteiloser stelle ich fest: Die Linke ist trotz einiger Inkonsequenzen bezüglich Privatisierung und Friedenspolitik zehnmal demokratischer als die CDU/CSU, von der sich die Clemens und Müntefering trotz Finanzcrash immer noch am Nasenring herumführen lassen. Wer die LINKE ausgrenzen will und verleumdet, ist kein Demokrat und macht denselben fatalen Fehler wie die SED, welche auch Andersdenkende ausgrenzte. Die laut Kohl, "erste wirklich freie Wahl seit 58 Jahren" von 1990 wurde laut Egon Bahr zu den schmutzigsten Wahlen, die er je in seinem Leben beobachtet habe. "Eine Demokratie ohne eine starke Opposition ist keine Demokratie", stellte sogar der konservative Winston Churchill fest. Der berühmte Wendepfarrer Christian Führer von der Nikolaikirche in Leipzig stellte bereits 1993 fest: "Die Diktatur einer Partei, womit er die SED meinte, wurde abgelöst durch die Diktatur des Kapitals, und dieses wird politisch vertreten durch eine Partei, die sich "christlich" nennt, womit er natürlich die CDU/CSU meinte.

Mittwoch, 10. November 2010

Warum Heinrich Mann für einen dritten Weg war!

In den fünfziger Jahren las ich in der Zeitschrift "Sinn und Form" einen Essay von Heinrich Mann mit dem Titel "Geist und Macht", der mir sehr gefiel, aber ich war verwundert, warum man zwar Heinrich Manns "Untertan" und "Professor Unrat" in der DDR lobte, sonst aber nicht an ihm interessiert war, obwohl aus seinem Essay hervorging, dass er ein konsequenter Demokrat war. Durch die Lektüre des Buches "Ein Leben wird besichtigt" wurde mir die Ursache klar: Heinrich Mann war ein glühender Verfechter der Demokratie, aber kein Kommunist. Demokratie verstand er als Grundlage wahrhafter humanistischer Politik. Sie sei der Wille der Mehrheit der Menschheit, zu Völkerfrieden, Freiheit im Innern, Ausgleich des Besitzes.

Dienstag, 9. November 2010

Max Weber, Begründer der Soziologie

Max Weber, Begründer der Soziologie
(1864 – 1920)
Webers wissenschaftliche Absichten sind hauptsächlich darauf gerichtet, die politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse seiner Zeit so zu durchdringen, dass es ihm und anderen möglich werde, sie in ihrer geschichtlichen Eigenart und in ihren welthistorischen Zusammenhängen zu erkennen, ihren Sinn zu beurteilen und handelnd auf sie einzuwirken.
Für die Verbreitung der allgemeinen verbindlichen Wertvorstellungen und für das Entstehen persönlicher Handlungsbereitschaft sorgte während des Kaiserreichs neben den kirchlichen Einrichtungen, neben den Schulen, den bürgerlichen Vereinen und dem Militär vor allem die Familie.
Sie Sozialwissenschaft bezeichnete er als eine Wirklichkeitswissenschaft. Die Wirklichkeit betrachtet er als unübersehbar, extensiv unendliche Mannigfaltigkeit. Diese absolute Unendlichkeit bliebe auch dann bestehen, wenn man ein einzelnes Objekt ins Auge fasse. Die sozialwissenschaftliche Erfahrung habe also mit der Alltagserfahrung gemeinsam, dass sie nicht alle Elemente der unendlichen Mannigfaltigkeit aufnehmen könne, sondern unter ihnen auswählen müsse. Jedoch vollziehe sich die Auswahl nicht naiv und situativ wechselhaft, sondern bewusst insofern als sie auf eine mindestens zeitweilige Identität der Elemente und deren Widerspruchsfreiheit achte. Die Merkmale und Gegenstände seien von der Wirklichkeit vorgegeben, seien nicht die Produkte der Phantasie oder des Wünschens.

Montag, 8. November 2010

Der Mensch

Der Mensch
ist der einzige Begriff, von dem man stets ausgehen und auf den man alles zurückführen muss. (Denis Diderot, französischer Aufklärer und Humanist)


Was braucht jeder Mensch?

-        kindliche Liebe und Fürsorge,
-        eine Verinnerlichung humanistischer Grundwerte, den „kein Mensch besteht für sich allein, wir alle müssen hilfreich sein“. (Goethe)
-        kostenlose fachliche Ausbildung entsprechend seiner Begabung („Ein jeder Menscch hat andere Gaben, keiner kann sie alle haben“. (Goethe)
-        eine sinnvolle, fair entlohnte Arbeit, durch die jeder nicht nur seinen Lebensunterhalt verdienen und die „Hütte seines Glücks erbauen“ (Heinrich Heine), sondern sich auch nach seinen Möglichkeiten für die Allgemeinheit nützlich machen kann.
-        Kostenlose medizinische Hilfe,
-        Eine gesunde Lebensführung und Ernährung,
-        Vielseitige Interessen, möglichst ständige sinnvolle geistige und körperliche Tätigkeit.


Eine Regierung, die nicht ständig bestrebt ist, die gesamten Voraussetzungen für diese humanistischen Grundforderungen immer besser zu erfüllen, muss abgewählt werden.  

Samstag, 6. November 2010

Neoliberale Privatisierung, Raub an Gemeineigentum!

Privare hieß in Latein ursprünglich rauben, nämlich das, was Gemeineigentum gewesen war, sich persönlich unter den Nagel zu reißen. In der Tat: Neoliberale Privatisierung ist verschleierter Raub an Gemeineigentum zum Zweck der verschleierten Profitmaximierung.
Diese Privatisierung ist deshalb einer der übelsten imperialistischen Tricks, weil der Verkäufer arg getäuscht wird: Man bietet eine verlockende Summe baren Geldes, ohne dass dem Verkäufer bewusst wird, wie er übers Ohr gehauen wird. Man nutzt die Geldnot der Kommunen, um diese zu verleiten, damit ihre Schuldenberge abzubauen oder zu tilgen. Doch diese ständig wachsenden Schuldenberge wurden verursacht durch die volksfeindliche kapitalistische Geld und Wirtschaftspolitik, die den Staat und die Kommunen zu Kreditnehmern der kapitalistisch regierten Großbanken erniedrigt, so dass der Staat gezwungen ist, seine Schulden durch Steuer- und Preiserhöhungen, durch Abbau der Sozialleistungen auf die große Masse des Volkes abzuwälzen. Das war mit dem linken Sozialdemokraten Rohwedder, der eine echte Wiedervereinigung auf gleichberechtigter Basis beider Teile Deutschlands nach § 146 des Grundgesetzes wollte, nicht zu machen…
Deshalb arbeitete er mit ostdeutschen Bürgerrechtlern am RUNDEN TISCH an einer GEMEINSAMEN, echt demokratischen VERFASSUNG mit. Doch ein heimtückisches Attentat, das nie aufgeklärt wurde, setzte diesem vernünftigen Streben ein Ende, und Frau Gräuel, CDU, vollendete das Werk der Konzerne und Großbanken. Die Stimmen von Insidern, die am Runden Tisch an dieser gesamtdeutschen Verfassung mitarbeiteten, verstummen nicht, die westlichen Gemeindienste des Mordes an Rohwedder und dessen Freunden zu beschuldigen.

Sechs Fragen zur Aufklärung!

Christoph Martin W i e l a n d (1733 - 1813)
Sechs Fragen zur Aufklärung

1. Was ist Aufklärung? - (Reclam Nr. 9714)
Das weiß jedermann, der vermittelst eines Paar sehender Augen erkennen gelernt hat, worin der Unterschied zwischen Hell und Dunkel, Licht und Finsternis besteht. Im Dunkeln sieht man entweder gar nichts oder wenigstens nicht so klar, daß man die Gegenstände recht erkennen und von einander unterscheiden kann; sobald Licht gebracht wird, klären sich die Sachen auf, werden sichtbar und können von einander unterschieden werden. - Doch wird dazu zweierlei notwendig erfordert: l. daß Licht genug vorhanden sei, und 2. daß diejenigen, welche dabei sehen wollen, weder blind noch gelb- oder schwarzsüchtig seien, noch durch irgendeine andere Ursache verhindert werden, sehen zu können oder sehen zu wollen.

2. Über welche Gegenstände k a n n und m u ß sich Aufklärung ausbreiten?
Im Dunkeln (ein einziges löbliches und gemeinnütziges Geschäft ausgenommen) bleibt für ehrliche Leute nichts zu tun als zu schlafen. Im Dunkeln läuft man Gefahr, bei jedem Schritt die Nase anzustoßen, bei jeder Bewegung etwas umzuwerfen, zu beschädigen oder anzurühren, was man nicht anrühren sollte, kurz, alle Augenblicke Mißgriffe und Mißtritte zu tun.
Die Anwendung der Aufklärung ist kinderleicht. Das Licht des Geistes, wovon hier die Rede ist, ist die Erkenntnis des Wahren und Falschen, des Guten und Bösen. Hoffentlich wird jedermann zugeben, daß es ohne diese Erkenntnis ebenso unmöglich ist, die Geschäfte des Geistes recht zu treiben, als es ohne materielles Licht möglich ist, materielle Geschäfte recht zu tun. Die Aufklärung, so viel Erkenntnis, als nötig ist, um das Wahre und Falsche immer und überall unterscheiden zu können, muß sich also über alle Gegenstände ohne Ausnahme ausbreiten, worüber sie sich ausbreiten kann.  Aber es  gibt  Leute, die in ihrem Werk gestört werden, so bald Licht kommt: e s gibt Leute, die ihr Werk unmöglich anders als im Finstern, oder wenigstens in der Dämmerung, treiben können; z B., wer uns Schwarz für Weiß geben oder mit falscher Münze bezahlen oder Geister erscheinen lassen will; oder auch, wer gerne Grillen fängt, Luftschlösser baut und Reisen ins Schlaraffenland oder in die glücklichen Inseln macht, der kann das natürlicherweise bei hellem Sonnenschein nicht so gut bewerkstelligen als bei Nacht und Mondschein. Alle diese wackern Leute sind also natürlich Gegner der Aufklärung, und nun nimmer mehr werden sie sich überzeugen lassen, daß das Licht über alle Gegenstände verbreitet werden müsse, die dadurch sichtbar werden können. .

Der Schoß ist fruchtbar noch, ...

Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem der  F a s c h i s m u s  kroch und kriecht

Der Neofaschistenführer Voigt besaß einmal die Dummheit öffentlich zu bekennen, dass ihn die Vergangenheit nicht im geringstem interessiert. Wer die Geschichte nicht kennt, läuft Gefahr, die alten Fehler zu wiederholen, kann die Zukunft nicht meistern. Doch die Geschichtsbücher wurden und werden im Sinne der Reichen geschrieben. Deshalb ist Aufklärung über Geschichtslügen äußerst wichtig.
Der Mord von Sarajevo war. Z. B. nicht die Ursache des ersten Weltkrieges, sondern nur der willkommene Vorwand, um den von langer Hand vorbereiteten Krieg um wirtschaftliche und politische Vorherrschaft der deutschen Imperialisten in Europa und Kolonien zu erobern, ähnlich dem 11.9. 2001, welcher der willkommene Vorwand für den längst vorbereiteten Krieg gegen Afghanistan war. Auch die Hauptschuldigen am zweiten Weltkrieg waren die deutschen Imperialisten, Großbanken, Rüstungskonzerne und Militaristen, die bereits seit 1919 insgeheim den Revanchekrieg vorbereiteten. Ohne deren heimliches und großzügiges „Sponsoring" auf Kosten des Volkes wäre Hitler ein kleines, unbedeutendes Licht geblieben. Faschismus und Krieg kriechen aus dem Schoß des Imperialismus. Faschisten sind die willkommenen Büttel, welche die Drecksarbeit fürs Kapital machen, (siehe „Hitler" von Kurt Pätzoldt).

Freitag, 5. November 2010

Dem Volk wichtige Wahrheiten!

Das g r o ß e T a b u: die H i n t e r g r ü n d e des zweiten Weltkriegs und des Kalten Krieges!
Das strategische Ziel der westlichen Imperialisten nach dem ersten Weltkrieg war, das imperialistische Deutschland zu einem Stellvertreterkrieg gegen die Sowjetunion zu verleiten. Bereits seit 1922 hatten US-Großbanken und Konzerne dem deutschen Imperialismus nach seiner Schlappe im ersten Weltkrieg und dem Scheitern der Interventionskriege gegen die junge Sowjetunion heimlich durch Dollaranleihen und die Lieferung kriegswichtiger Rohstoffe über Südamerika wieder Korsettstangen eingezogen.
Die USA täuschten Hitlerdeutschland, indem sie vorgaben, in einem künftigen Krieg neutral zu bleiben. Die europäischen Imperialisten gaben Deutschland heimlich zu verstehen, dass sie die deutsche Ostpolitik dulden würden und gaben ihm mit dem Münchner Abkommen freie Hand zur Besetzung der Tschechoslowakei, um Hitlerdeutschland ein günstiges Aufmarschgebiet gegen die Sowjetunion, den gemeinsamen Hauptfeind, zu schaffen. Das Angebot der Sowjetunion zu einem Vertrag der kollektiven Sicherheit für den gemeinsamen Schutz vor dem drohenden Krieg wurde seitens der westlichen Imperialisten abgelehnt, weil dieses friedenspolitisch vernünftige Angebot der heimlichen Strategie der westlichen Imperialisten widersprach, deren Hauptfeind natürlich die Sowjetunion war.

Wie ein orthodoxer Geistlicher ...

Wie ein orthodoxer Geistlicher des 19. Jahrhunderts eine Mutter tröstet, deren Sohn Gottfried grausam in der Schlacht von Königgrätz (1866) auf Seiten der Preußen umgekommen ist (authentisches Gespräch zwischen Bertha von S u 11 n e r, deren Mann, Oberst der österreichischen Armee, der an dieser blutigen Schlacht teilnahm, und dem Herrn Militärpfarrer und Konsistorialrat Mölser aus Berlin

(Aus "Die Waffen nieder!" von Bertha von Suttner, 1. Nobelfriedenspreisträgerin, Pflichtlektüre für jeden Friedensfreund (auszuleihen in der Bibliothek)

Tante Cornelie: "Ach verzeihen Sie mir! Als ich meinen Neffen und seine liebe junge Frau sah, da war mein Gottfried..." . Sie konnte vor Tränen nicht weiterreden.
Der Herr Militärpfarrer: "Da war Ihr Sohn noch auf dieser sündigen Welt, allen Versuchungen und Gefahren ausgesetzt, während er jetzt in den Schoß des Vaters eingegangen ist, nachdem er den rühmlichsten, seligsten Tod für König und Vaterland gefunden hat. Sie, Herr Oberst", wandte er sich nun an meinen Mann, "der Sie mir eben auch als Soldat vorgestellt wurden, können mir helfen, dieser gebeugten Mutter den Trost zu geben, daß das Schicksal ihres Sohnes ein neidenswertes ist. Sie müssen es wissen, welche Todesfreudigkeit den tapferen Krieger beseelt - österreichischen Generals der Entschluß, sein Leben auf dem Altar des Vaterlandes zum Opfer zu bringen, verklärt ihm alles Scheideweh, und wenn er im Sturm der Schlacht, beim Donner der Geschütze sinkt, so erwartet er zu der großen Armee versetzt zu werden und dabei zu sein, wenn der Herr der Heerscharen droben Heerschau hält. Sie, Herr Oberst, sind unter jene zurückgekehrt, welchen die göttliche Vorsehung den gerechten Sieg verliehen ..."
Der Oberst: "Verzeihen Sie, Herr Konsistorialrat - ich habe in österreichischen Diensten gestanden." (Österreich hatte den selbst angezettelten Krieg verloren).
Der Herr Militärpfarrer entgegnete ganz verwirrt: "O ich dachte … Ach so - Auch eine
prächtige, tapfere Armee, die österreichische." Er stand auf. "Doch ich will nicht länger stören, die Herrschaften wollen gewiß von Familienangelegenheiten sprechen. Leben Sie wohl, gnädige Frau - in einigen Tagen will ich wiederkommen. Bis dahin erheben Sie Ihre Gedanken zu dem Allerbarmer, ohne dessen Wille kein Haar von unserem Haupte fällt und welcher jenen, die ihn lieben, alle Dinge zum besten dienen läßt, auch Trübsal und Leid, auch Not und Tod.
Ich empfehle mich ergebenst." -
Der Oberst: "Herr Konsistorialrat - dürfte ich eine Bitte an Sie richten?" -
Der Herr Militäroberpfarrer: "Sprechen Sie, Herr Oberst."

O p t i m i s t, P e s s i m i s t u n d R e a l i s t

O p t i m i s t,  P e s s i m i s t  u n d  R e a l i s t
Drei Frösche sind´s gewesen, die spielend eine Wiese querten, auf der ein Eimer frischer Milch, ihnen zum Verhängnis werden sollte. Sie sprangen rein, so ungewollt, im Spiele ganz vergessen.
Als sie so schwammen, in der Milch, da stellte fest, der Pessimist, es ist das Leben so vergellt, und tat aus diesem Scheiden! Der zweite freute sich und stellte fest, wie schön das Leben ist und gab sich ganz der Hoffnung hin, … ertrunken ist er dann. Der letzte nun, er dachte nach, was er wohl tun kann und strampelte so dann! Die Milch dadurch verändert wurde, gar fest die Konsistenz, er sprang hinaus, auf Wiesenland, wo letztlich er verschwand! 


Nun ja, die Hoffnung stirbt zu letzt, doch wenn sie endlich tot ist, dann beginnt das Leben!

D e r E l e f a n t u n d d i e M ä u s e

D e r  E l e f a n t u n d  d i e  M ä u s e
Großwildjäger hatten einen riesigen Elefanten in einem Netz eingefangen, aus dem das mächtige Tier sich trotz seiner großen Kraft trotz aller Kraft nicht befreien konnte.
Eine Schar Mäuse, die dem Elefanten wohlgesinnt waren, nagten nachts an dem Netz, bis es löchrig geworden war und der Elefant entkommen konnte.
M o r a l  von der  G e s c h i e h t : Gute Freunde, auch wenn sie schwach und machtlos scheinen, können mit den scharfen Schneidezähnen des Geistes Großes bewirken.

S c h w a n, K r e b s u n d H e c h t

S c h w a n,  K r e b s  u n d  H e c h t
(von Krylow)
Ein Schwan, ein Krebs und auch ein Hecht, spazierten einmal recht und schlecht und doch gemeinsam über Land. Am Wege ein Karre stand. Weil man sie schön und nützlich fand, hat man sich gleich davor gespannt und wollte sie vom Platze zieht. Indes, u m s o n s t war das Bemühen: Der Schwan tat seine Flügel breiten, der Krebs war für das Rückwärtsschreiten. Dem Hecht lag anderes im Sinn, ihn zog es zu dem Wasser hin. Weil nichts im Einklang hier geschah, steht heute noch die Karre da.

O p t i m i s t und P e s s i m i s t

O p t i m i s t und P e s s i m i s t
Zwei Frösche waren, angelockt durch Milch und Honig, in eine Milchkanne gefallen, die aber nur halb voll war. Gierig tranken sie von der süßen Milch. Doch bald waren sie übersättigt und wollten zurück in die Freiheit, doch vergeblich. Immer wieder rutschten sie von den glatten Wänden der Milchkanne ab und plumpsten in die süße Milch zurück. Beide ruderten sie im Kreis, doch da die Lage aussichtslos schien, gab der Pessimist auf und ertrank. Doch der Optimist ruderte weiter und weiter, bis sich eine Butterinsel gebildet hatte, von er startete und wieder ins Freie gelangte.
M o r a l v o n d e r G e s c h i e h t :
Wir dürfen nie die Hoffnung aufgeben, endlich die Zeit der süßen Barbarei, der kriegerischer Gewalt und der himmelschreiender Ungerechtigkeit und Unvernunft zu überwinden.



Nun ja, die Hoffnung stirbt zu letzt, doch wenn sie endlich tot ist, dann beginnt das Leben!

Frei nach Heinrich H e i n e

Frei nach Heinrich H e i n e

Und als ich auf dem Brocken stand,
da hörte ich Deutschland schnarchen.
Es schlief dort unter in guter Hut
bösartiger Oligarchen.

O Volk, sie führ 'n dich am Nasenring
verlogner Demokratie und Freiheit!
O Volk, du bist doch sonst nicht blöd!
und glänzt mit geistiger Klugheit!

Wie könnt ihr Schicksal und Politik
überlassen denen da oben! Hab'n sie
euch nicht mit Lug und List
wieder und wieder betrogen?

Wach auf, wacht auf mein deutsches
Volk, du hast genug geschlafen! Sonst
Wird man dich bis zum Jüngsten
Gericht für deine  Dummheit bestrafen!

Günter Rahm, Febr. 2009

Lob und Mühsal des Bauernstands

"Du sehr verachter Bauernstand, bist doch der beste in dem Land. Kein Mann dich gnugsam preisen kann, wenn man nur recht dich siehet an"
(Andreas Gryphius 1616 - 1634)
"Der hessische Landbote" (1834) von

G e o r g  B ü c h n e r

Friede den Hütten - Krieg den Palästen!
Im Jahre 1834 sieht es aus, als würde die Bibel Lügen gestraft. Es sieht aus, als hätte Gott die Bauern und die Handwerker am fünften Tag und die Fürsten und Vornehmen am sechsten Tag gemacht, und als hätte der Herr zu diesen gesagt: "Herrschet über alles Getier, das auf Erden kriecht" und hätte die Bauern und Bürger zum Gewürm gezählt.
Das Leben der Vornehmen ist ein langer Sonntag: sie wohnen in schönen Häusern, sie tragen zierliche Kleider, sie haben feiste Gesichter und reden eine eigene Sprache, das Volk aber liegt vor ihnen wie Dünger auf dem Acker. Der Bauer geht hinter dem Pflug, der Vornehme aber geht hinter ihm und dem Pflug und treibt ihn mit dem Ochsen am Pflug. Er nimmt dem Bauern das Korn und lässt ihm die Stoppeln. Das Leben der Bauern ist ein langer Werktag. Fremde verzehren seine Äcker vor seinen Augen, sein Leib ist eine Schwiele, sein Schweiß ist das Salz auf dem Tisch des Vornehmen.

Günter Wallraff, der Geheimagent.

(Aus den Nachbetrachtungen seines neuen Buches „Aus der schönen neuen Welt“)
Als ich mich vor drei Jahren entschied, mich erneut in die Rolle von Menschen zu begeben, die in dieser "schönen neuen Welt" ganz offensichtlich zu den Verlierern gehören, ahnte ich nicht, was da alles auf mich zukommen würde. Weder hielt ich es für möglich, dass man Obdachlose, unter denen ich eine Zeit lang lebte, bei minus 15 Grad einfach sich selbst überlässt; ich hielt es auch nicht für möglich, dass Großunternehmen die Arbeitsbedingungen in Zulieferbetrieben bereits wieder auf ein frühkapitalistisches Niveau abgesenkt haben, als habe es die Gewerkschafts- und Arbeiterbewegung und ihre Erfolge nie gegeben. Die Ungerechtigkeit hat zugenommen. Mit der neuen Schutzlosigkeit geht die Schamlosigkeit einher, mit der sich Spitzenmanager und Expolitiker bereichern.
Dieser Schicht geht es allein um ihr eigenes Wohl, um die optimale Versorgung mit Kapital- und Geldeinkünften und Steuerprivilegien. Diese wahrhaft asoziale "Parallelgesellschaft" der Schamlosen und Unverschämten geriert sich öffentlich als Gewinner, während Millionen Deklassierter meinen, sich für ihre unverschuldete Armut schämen zu müssen.
Mittlerweile arbeitet fast jeder vierte Beschäftigte für einen Niedriglohn, die Zahl der Leiharbeiter schnellt nach oben, ihre Arbeitsbedingungen gehören im westeuropäischen Vergleich zu den schlechtesten. Auch dank Wolfgang Clement, Wirtschafts- und Arbeitsminister unter Gerhard Schröder, zuständig für die entsprechenden Gesetze im Interesse der Leiharbeitsfirmen, der später zu einem hoch dotierten Beraterposten wechselte.

Freundliches Angebot an wahre Demokraten, ...

Freundliches Angebot an wahre Demokraten,

die e c h t e Demokratie wollen, nämlich VOLKSSOUVERANITÄT, Selbstbestimmung des Volkes, die es bis jetzt nicht gibt,...
dass nämlich die Politik den Mehrheitswillen des Volkes durchsetzt und nicht mehr das Großkapital heimlicher Bestimmer ist, ...
die erkannt haben, dass das Geld, dass Blut der Wirtschaft, die Geldschöpfung und Steuerung des Geldumlaufs nicht in private Hände gehören, sondern streng demokratisch kontrolliert und gesteuert werden müssen, um Verteilungs- und Steuergerechtigkeit
durchsetzen zu können,...
die erkannt haben, dass die bestmögliche Förderung aller erneuerbaren Energien im Sinne des verstorbenen Dr. Hermann Scheer, SPD, der einzige vernünftige, risikolose, letztlich billigste und nachhaltigste Weg zur Lösung nicht nur der Energiekrise, sondern auch der Natur- und Umweltkrise, der Friedens- und Gerechtigkeitskrise, ja sogar einer neuen Finanzkrise ist, um auch die kreuzgefährlichen Atom- und Kohlekraftwerke so bald wie möglich abschalten zu können,...
dass unüberwindliche basisdemokratische Volksmacht eine kluge, lose Vernetzung von immer mehr gemeinwohlorientierten Initiativen durch Doppel- und Mehrfachmitgliedschaften voraussetzt, ohne die eigene linkshumanistische Identität aufgeben zu müssen.

DEN VÖLKERN DIE WAHRHEIT !

DEN VÖLKERN DIE WAHRHEIT !
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Wie der B ü r g e r k r i e g in Jugoslawien angeheizt wurde
(Aus "telegraph" – einer hoch interessanten, ostdeutschen Quartalsschrift - 2/99, S. 50 ff.)
Wer die Wahrheit erkennen will, muß die Vorgeschichte des Bürgerkrieges in Jugoslawien kennen.
Der kanadische Ökonom Michel Chosudovsky klärt über die wirtschaftlichen Hintergründe des Jugoslawienkrieges auf. Er weist nach, daß der Westen ein strategisches  Interesse an der Zerstörung Jugoslawiens hat und dabei eine aktive Rolle spielte, und spielt:
1. Die Westmächte haben seit Beginn der 80er Jahre mitgeholfen, die jugoslawische Wirtschaft zu vernichten und dabei schwelende ethnische und soziale Konflikte anzuheizen. Trotz Belgrads politischer Neutralität und seiner ausgedehnten Handelsbeziehungen zu den USA und der EU hatte die Reagan-Administration die jugoslawische Wirtschaft in einer Geheimdirektive von 1984 (National Security Decision Directive/NSDD 133) ins Visier genommen, (Titel: „Die Politik der USA in Bezug auf Jugoslawien“)
Ziel:      1. Fortgesetzte Anstrengungen zur Entfachung von "stillen Revolutionen",
2. Überwindung kommunistischer Regierungen,
3. Herstellung einer Abhängigkeit Jugoslawiens von IWF, Weltbang und anderen
Institutionen der führenden Industriestaaten des Westens,
4. strategische Intervention des Westens Ja Jugoslawien: Destabilisierung (1980 - 1990), Rekolonisierung nach 1990;
DIE DESTABILISIERUNG UND ZERSTÖRUNG DER JUGOSLAWISCHEN WIRTSCHAFT

Donnerstag, 4. November 2010

Ein herzliches Dankeschön allen ...

Ein herzliches Dankeschön allen direkten und indirekten Wählern der CDU!
Hochverehrte Wähler der CDU-, der FDP-, der NPD, die Wähler kleiner Splitterparteien und vor allem S I E, l i e b e N i c h t - w ä h l e r, Sie haben uns, der Volkspartei der Großbanken und Konzerne, einen unschätzbaren Dienst erwiesen. Durch Ihr kluges Wahlverhalten haben Sie uns wieder eine neoliberale Koalition ermöglicht, deren Ende wir insgeheim ängstlich befürchtet hatten.
Es ist mir persönlich, meinen klugen Freunden und Beratern der Berteismannstiftung, der wahrheitsliebenden BILD - Zeitung, aber auch unseren Redakteuren des ZDF ein dringendes Bedürfnis, I h n e n  d a f ü r  e i n  h e r z l i c h e s  D a n k e s c h ö n  zu sagen.
Mit Ihrem Einvernehmen und Ihren Steuergeldern habe ich mit ca.500 Mrd. Euro unsere systemrelevanten, Gemeinwohlorientierten Banken vor dem sicheren Bankrot gerettet. Damit wird es uns möglich, unsere sozial gerechte, ökologisch vernünftige neoliberale Weltordnung, die Frieden, Freiheit und Demokratie so erfolgreiche verteidigt, zu verewigen.

Gespräch eines Schiffspredigers ...

Gespräch eines Schiffspredigers mit dem Tahitianer Q r o u (gekürzt)
(Aus Diderot „Nachtrag zu Bourgainvilles Reise“)
Als die Tahitier Bourgainvilles Schiffsmannschaft unter sich aufteilten, kam der Schiffsgeistliche zu Orou.
Der Prediger und der Tahitianer waren ungefähr im gleichen Alter von 35 Jahren. Orou lebte derzeit nur mit seiner Frau und drei Töchtern zusammen. Sie kleideten ihn aus, wuschen ihm das Gesicht, die Hände und Füße und setzten ihm ein gesundes schlichtes Mahl vor. Als es Schlafenszeit war, bot ihm Orou seine Frau und seine Töchter an, die alle nackt waren, und sagte zu ihm: „Du hast gegessen, du bist jung und gesund; allein schläfst du schlecht; der Mann braucht zur Nacht eine Gefährtin. Sieh hier meine Frau und meine drei Töchter: Wähle, welche dir gefällt; wenn du mich aber verpflichten wolltest, gäbst du meiner jüngsten Tochter den Vorzug, denn sie hat noch keine Kinder geboren.“ Der Geistliche antwortete, seine Religion, sein Stand, die guten Sitten und die Ehrbarkeit erlaubten ihm nicht, dieses Anerbieten anzunehmen. – „Ich weiß nicht, was für ein Ding das ist, das du Religion nennst; aber ich kann kaum davon Gutes denken, wenn es dir verwehrt, eine unschuldige Freude zu genießen, zu der Natur, die große Mutter, uns alle einlädt; wenn es dir verbietet, ein Geschöpf nach deinem Bilde ins Leben zu setzen; einen Dienst zu erweisen, um welchen der Vater, die Mutter, die Kinder dich ersuchen; deinem Gastgeber den guten Empfang zu vergelten, den er dir bereitet hat, und ein Volk zu bereichern, indem du es um ein Mitglied vermehrst.“
Der Prediger: „Deine Frau und deine Töchter sind alle gleich schön, aber meine Religion! und mein Stand!“

Sozialistischer und Volkshumanismus

Sozialistischer und V o l k s h u m a n i s m u s
Der sozialistische Humanismus, gegründet auf den humanistischen Ideen großer Aufklärer und Humanisten, vor allem Lessings, Herders, Goethes und Heines, wurde begründet von Marx, Engels und Lenin, die hervorragende Kenner der Geistes-, Kultur- und Universalgeschichte waren. Sozialismus bzw. Kommunismus betrachteten sie als das historische Bemühen, um die edlen, menschheitsfreundlichen Ideen des Humanismus durch praktischen politischen Kampf zu verwirklichen. Da das Proletariat am meisten unter den großen Ungerechtigkeiten und Kriegen des Kapitalismus zu leiden hatte und hat, forderten sie dieses auf, sich weltweit zu vereinigen, um ihre "historische Mission", die Überwindung der kapitalistischen Ausbeuterordnung, die den edlen Zielen des Humanismus grundsätzlich widerspricht, durch eine Gemeinwohlorientierte Gesellschaft zu überwinden. Sie analysierten wissenschaftlich den Kapitalismus und prophezeiten, dass dieser gesetzmäßig zur absoluten und relativen Verelendung der Volksmassen führen muss, was durch die moderne Geschichte überzeugend bestätigt wird: Eine kleine, superreiche "Elite" wird exponentiell durch Zins- und Zinseszins und Kriegsgewinne immer reicher, die Milliarden der Volksmassen immer ärmer.