Vorwort:

Ich verstehe mich als Aufklärer im Sinn Emmanuel Kants, der forderte, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen, um uns aus unserer selbstverschuldeten Unmündigkeit zu befreien. Ich möchte im Sinne von Christoph Martin Wieland mithelfen, „Licht ins Dunkel zu bringen, wo ein gewisses Völkchen sein Unwesen treibst.“
Hauptmotiv meiner gesellschaftlichen Tätigkeit sind bittere Erfahrungen aus der Zeit des Faschismus, dem Kalten Krieg und der Nachwendezeit. Sie lehren mich, dass die Menschheit trotz unvorstellbarer Entwicklung in den Naturwissenschaften und Zivilisation trotzdem die zehntausende Jahre währende Barbarei, der Kriege noch nicht überwunden hat. Hat Albert Schweitzer nicht Recht, wenn er die bürgerlichen Geschichtsbücher die größten Lügenbücher der Menschheit nennt, weil in ihnen die historischen Ereignisse im Sinne der Herren und Sieger dargestellt sind? Hat Martin Luther King nicht Recht, wenn er behauptete, dass von den Vereinigten Staaten von Amerika die größte Gewallt in der Welt der Gegenwart ausgeht? Hatte G. E. Lessing nicht Recht, wenn er in seiner Letztschrift „Erziehung des Menschengeschlechts“ und in seinen „Nathan“ in gleichnishafter Form zu verstehen gibt, dass alle Religionen gleich wahr und gleich falsch, historisch entstanden, letztlich Menschenwerk sind und dass nicht entscheidend ist, zu welcher Weltanschauung oder Religion, sich ein Mensch bekennt, sondern ob er nach humanen Grundsätzen handelt? Und J. G. Herder stellte zu Recht fest, dass Fortschritt nur mehr Humanität ist. Deshalb forderte Victor Klemperer eine kämpferischen Humanismus, weil Güte und Nächstenliebe nicht ausreichen, um „Friede auf Erden und allen Menschen ein Wohlgefallen“ zu verwirklichen, nicht ausreichen, sondern nur eine große Mehrheit aufgeklärter, aktiver Basisdemokraten, die sich lose zu einer mächtigen Volks- und Völkerallianz vernetzen, um wahre Volkssouveränität und parlamentarische Gesetzesmacht des Volkes durchsetzen zu können.
Und hat nicht Johannes Heinrichs Recht, wenn er feststellt, dass es bisher bestenfalls Halbdemokratie gegeben hat und gibt, dass es aber zu wahrer Volkssouveränität keine Alternative gibt, dass aber unter kapitalistischen Wirtschafts- und Gesellschaftsstrukturen weder Volkssouveränität noch nachhaltiger Frieden, noch soziale Gerechtigkeit und ökologische Vernunft möglich sind.
War die so genannte Widervereinigung Deutschlands nicht eine Konterrevolution, durch welche die ehemalige DDR in eine durch das Großkapital eroberte Provinz nach römischen Muster verwandelt wurde, in welcher an den entscheidenden Stellen Stadthalter des Großkapitals eingesetzt wurden. Und hat nicht der Wendepfarrer Christian Führer von der Nicolaikirsche Leipzig Recht, wenn er bereits 1993 in der Berliner Zeitung kritisch und mutig feststellte, dass die Diktatur einer Partei (SED) abgelöst wurde, durch die Diktatur des Kapitals, dessen Politik vertreten wird durch eine Partei, die sich christlich nennt, womit er die CDU meinte.
Volksaufklärung über fundamentale historische Wahrheiten und realistische Alternativen, dass ist die gesellschaftliche Hauptaufgabe für jeden Aufklärer. Diesen Prozess bestmöglich mit zu fördern, dass zusammenwächst, was zusammen gehört, das ist mein politische Hauptziel, bis ans Ende meiner Tage.
Ich bilde mir nicht ein den Stein des Weisen gefunden zu haben, aber ich stelle meine Forschungsergebnisse öffentlich zur Diskussion und möchte wissen, OB ich Recht habe.