Samstag, 7. September 2013

Eine nachdenkenswerte Anekdote aus der Wendezeit

1995 gerieten in München ein ostdeutscher Bürgerrechtler und ein westdeutscher Demokrat in einen heftigen Streit  Der Ostdeutsche, der in Leipzig 1989 seinen Kopf mit für die Friedliche Revolution hingehalten hatte, behauptete starr und steif, dass  S I E die Wende gemacht hätten. Der Westdeutsche lächelte und widersprach: „ Ihr wart in Wirklichkeit, ohne es zu ahnen, nur das Trojanische Pferd, das dem Kapital das Tor geöffnet hat, um euch dann über den Tisch zu ziehen, indem es euch mit ca. 50 Mrd. D-Mark bestach und dafür alles Wertvolle der DDR durch die “Treuhand“, die nur dem Kapital „treu“ war, unter den Nagel riss, immerhin Werte von mindestens über einer Billion!, den  „Wert“  von 2 Millionen hoch qualifizierten Fachleuten, welche in der DDR mit Hunderten Milliarden ausgebildet worden waren, in den Westen gingen und als Lohndrücker missbraucht wurden, gar nicht eingerechnet.
Doch für diesen Riesenreibach des Kapitals muss nun das Volk in Ost und West blechen. Die Steuern von den Zehntausenden Großmärkten und „verlängerten Werkbänken“ im Osten fließen nach Westdeutschland, und Ostdeutschland hängt dauerhaft am Tropf Westdeutschlands. Ostdeutschland ist eine Art Halbkolonie, in der westliche  Staathalter wie im alten Rom über die Verwendung der westlichen Gelder im neoliberalen Sinne verfügen. Der Osten ist in neoliberaler Manier zu einem westlichen Absatzmarkt mit niedrigeren Löhnen und  immer weiter sinkender Arbeitsproduktivität degradiert worden.
H A B E N  N I C H T  B E I D E  R E C H T ?
Ohne die ostdeutschen Bürgerrechtler wäre die Wende nicht möglich gewesen, aber diese wurde durch das Kapital in eine Konterevolution umgefälscht.
Die unübersehbaren Verbesserungen in Ostdeutschland können nicht darüber hinwegtäuschen, dass dennoch der ZWEITE TEIL DER WENDE, das Wesentlichste, nämlich „Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit“ für ALLE, WAHRE DEMOKRATIE, nämlich VOLKSSOUVERÄNITÄT, Gesetzesmacht des Volkes im Bundestag, vor allem aber eine konsequente FRIEDENSPOLITIK OHNE DROHNEN UND STAATLICHE SCHNÜFFELEI erst noch friedlich-demokratisch erkämpft werden müssen. Zur Bundestagswahl am 22. 9. 2013 haben wir dazu eine objektive Möglichkeit, doch nur, wenn über 80 % aller 98 % Parteilosen wählen gehen und nicht wieder den Bock zum Gärtner machen! (Freundeskreis humanistischer Basisdemokraten).

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen