An
alle humanistischen Demokraten, die eine alternative,
gemeinwohlorientierte Gesellschaft wollen „EINE
ANDERE WELT IST MÖGLICH – ABER WIE?“
Da
ich als parteiloser, aufklärerischer Humanist seit nunmehr über
zwanzig Jahren als Autodidakt intensiv zu diesem Thema forsche,
übermittle ich den gegenwärtigen Stand meiner Recherchen, den ich
hiermit zur Diskussion stelle und zur Verteidigung bereit bin. Ich
bitte um eine sachliche Stellungnahme, um einen kurzen
Zwischenbescheid bezüglich Interesse an einer Kooperation auf
gleicher Augenhöhe mit der vorgeschlagenen REGENBOGEN-KOALITION bzw.
um Rücksendung meiner Papiere, falls absolut kein Interesse an
meinem Vorschlag besteht.
Ich
möchte betonen, dass ich zwar parteilos bin, aber Partei ergreife im
aufklärerisch-humanistischen Sinne, mich aber auch als
„Essentialisten“ verstehe, nämlich mich bemühe, vorerst auf
das Aller-wesentlichste zu beschränken, denn „In der Beschränkung
zeigte sich der Meister, nur das Gesetz kann uns die Freiheit geben“.
Doch
es kommt natürlich darauf an, wer die Gesetzesmacht besitzt: das
Finanzkapital, die Banken und Konzerne oder das VOLK, das erst einmal
wahre Volkssouveränität erringen muss, wem sag ich das. Auch der
Soziologe Max Weber stellte ja auch realistisch fest, dass die
Mannigfaltigkeit der gesellschaftlichen Probleme derart groß ist
(siehe ABC der Alternativen“), dass wir uns klugerweise vorerst auf
das Aller-wesentlichste konzentrieren müssen, und das ist die
MACHTFRAGE. Ohne vorerst errungene VOLKSMACHT müssen all die anderen
guten alternativen Ideen eine Milchmädchenrechnung bleiben.
Nach
Meinung vieler bedeutender Persönlichkeiten brauchen wir vorerst
eine immer mächtiger werdende VOLKSBEWEGUNG, die m. E. nur aus einer
losen Vernetzung der Hunderte humanistischer Initiativen möglich
scheint, die auf gleicher Augenhöhe vernünftig kooperieren.
Als
meine Freunde und ich 1993 in Berlin die Initiative 2. Aufklärung –
Sozialer Humanismus gründeten, war uns bereits voll bewusst, dass
der Kapitalismus dem Zauberlehrling gleicht, der zwar eine
phantastische Zivilisation hervorgezaubert hat, aber dennoch unfähig
ist, die essentiellen Probleme der Menschheit, die deren Existenz
gefährden, zu lösen und das diese Unfähigkeit nicht im
Wesentlichen subjektiven, sondern den objektiven Wirtschafts- und
Gesellschaftsstrukturen geschuldet ist. Doch wir hätten damals uns
nicht vorstellen können, welche rasante Entwicklung diese
Grunderkenntnis nehmen würde. Denn heute gibt es Hunderte
vernünftiger alternativer Ideen die zu bündeln allerdings
schwieriger ist als einen Sack Flöhe zu hüten. Deshalb meine und
die dringende Bitte meiner vielen Freunde: Gehen Sie als
Erstunterzeichner unseres Appells zur Gründung einer
REGENBOGENKOALITION mit voran! HUMANISMUS und TOLERANZ im
Lessingschen Sinne halten wir für das einigende Band für alle guten
Ideen des gesunden Menschenverstandes, die ja bereits in den
Allgemeinen Menschenrechten niedergeschrieben sind, aber u. E. durch
die moralische Pflicht aller wahren Demokraten zu bestmöglicher
gesellschaftlicher Mitarbeit ergänzt werden müssen. Dabei müssen
wir zwar global denken, aber erst einmal vor der eigenen Türe kehren
und eventuell ein nachahmenswertes Beispiel bilden, dem andere auf
ihre Weise nacheifern könne.
Im
Logo zum roten Projekt für einen sozial-ökologischen Umbau ist von
einem „PLAN B“ die Rede. Dieser Begriff begegnete mir zum ersten
Mal vor vier Monaten auf einem Forum des Vereins NEUES GELD in
Köthen, auf dem 40 Fachleute zum Geld-, Zins-, Bodenproblem
sprachen. Es gibt ein Wissensforum dieses Namens: „PLAN B –
Revolution des Systems für eine tatsächliche Neuordnung.“ Dieser
Verein veranstaltete am 9.6. d. J. in Leipzig einen Event, an dem ca.
2000 vorwiegend junge Leute teilnahmen und auf dem einige der
Mitglieder des Wissensforums zum Thema neues Geld sprachen.
Ich
besitze eine DVD mit dem Titel „PLAN B“ mit hervorragenden
Vorträgen von Rico Albrecht, Wolfgang Berger, Andreas Popp, Karl
Alberecht Schachtschneider, Bernd Senf, Michael Friedrich Vogt,
erhältlich bei PIA M. Kästner, Nienburger Straße 18b, 27333
Schweringen (www.wissensmanufaktur.net),
Sonderbarerweisen hat scheinbar weder DIE LINKE noch das ND davon
Kenntnis genommen.
Was
die Grundthese eures Projekts angeht: „Ohne soziale Gerechtigkeit
bleiben ökologisches Wirtschaften und eine nachhaltige Lebensweise
leere Versprechungen“ setzten meine Freunde und ich die These
dagegen: “Ohne vorerst errungene Volksmacht, nämlich
VOLKSSOUVERÄNITÄT, errungene Gesetzesmacht im Bundestag müssen all
die guten, durchaus realisierbaren alternativen Ideen eine
Milchmädchenrechnung bleiben.“ Strategisch gibt es zwischen
meinen vielen Freunden in ganz Deutschland und der LINKEN eine sehr
große Übereinstimmung. Aber solange wir nicht demokratisch die
MACHT zu einer Neuordnung errungen haben, sollten wir uns vorerst auf
das ALLERWICHTIGSTE konzentrieren, was nicht ausschließt, dass wir
schon jetzt auch über das DANACH diskutieren müssen, vor allem über
die Vorbereitung einer gesamtdeutschen Verfassung gemäß Art. 146
des GG, ein demokratischeres Wahlgesetz, bundesweite Volksentscheide
zu den wesentlichsten gesellschaftlichen Problemen nach vorheriger
Volksinformation und Aufklärung über das Für und Wider der zur
Entscheidung stehenden Sache durch dem Volks verbundene Fachleute.
Proteste,
Anfragen, Demonstrationen, ohne deren Wert zu unterschätzen, werden
erfahrungsgemäß, wenn diese ans Eingemachte gehen, durch Bundestag,
Bundesrat und Verfassungsgericht frech abgeschmettert mit der
Argumentation, dass SIE, der neoliberale Parteienfilz, mehrheitlich
vom Volk gewählt seien, was ja formal auch stimmt.
Doch
die LINKE ALLEIN kann gegen „die Politische Klasse“, wozu sich
der neoliberale Parteienfilz selbst ernannt hat, nichts Wesentliches
durchsetzen. Das HISTORISCHE SUBJEKT der Zukunft kann offensichtlich
nur eine mächtige aufgeklärte und aktive Volksmehrheit sein, zu der
natürlich auch die LINKE gehört. Aber eine vernünftige Kooperation
ist u.E. nur auf gleicher Augenhöhe möglich.
Mit
solidarischen Grüßen
Einmal davon abgesehen, dass der „neoliberale Parteienfilz“ nicht „mehrheitlich vom Volk gewählt“ wurde, möchte ich im Zusammenhang mit der hier verbreiteten Illusion eines Friede, Freude, Eierkuchen-für-alle Bündnis quer durch die verschiedensten politischen Gruppierungen, ohne Berücksichtigung der bestehenden gesellschaftlichen Verhältnisse und der ihnen entsprechenden Möglichkeiten, auf meine Gedanken* zur oben verlinkten „Wissensmanufaktur“ verweisen.
AntwortenLöschen*http://kucaf.blogspot.de/2012/07/gedanken-zu-einer-seite-im-netz.html