Montag, 30. Januar 2012

Ethik – Religionen – Toleranz – Transparenz – Volkssouveränität

(Meine persönlichen Standpunkte, die ich zur Diskussion stelle)
Ich stimme Konfuzius zu, der nicht nur vom menschlichen Individuum, sondern auch von den Regierenden forderte, sich von bewährten ethischen Prinzipien leiten zu lassen, verzichtete aber auf Berufung auf eine „göttliche Autorität“. In der noch heute weltweit gültigen GOLDENEN REGEL, die dem KATEGORISCHEN IMPERATIV Kants entspricht; hat er selbst die ethische Hauptregel postuliert, die uns und auch allen Staatslenkern auch heute noch Kompass sein muss, gegen die aber immer noch, gröblichst verstoßen wird.
Alle geoffenbarten Religionen erheben in Form ihrer Gebote und Tabus Alleinvertretungsanspruch, was z. B. deutlich im Ersten Gebot der christlichen Religion zum Ausdruck kommt: „Ich bin der Herr, Dein Gott, du sollst nicht andre Götter haben neben mir.“ Die Menschheitsgeschichte hat eindeutig bewiesen und beweist heute noch, dass „allein seligmachende Religionen“ zu schwersten Menschheitsverbrechen missbraucht worden sind und auch heute zur moralischen Rechtfertigung von Menschheitsverb rechen missbraucht werden.
Doch immer mehr Menschen wenden sich von den Kirchen ab, weil sie erkannt haben, dass alle Religionen letztlich Menschenwerk sind und dass es nur darauf ankommt, zum Beispiel nach der Goldenen Regel, dem Kategorischen Imperativ Kants zu leben. „Freidenker“ betrachten realistischerweise Persönlichkeiten wie Sokrates und Jesus als bedeutende humanistische Vordenker, die ihre edlen Überzeugungen mit dem Tod bekräftigt haben. Für sie bedeutet “Religion“ Bindung an bewährte ethisch-humanistische Werte, nach denen man auch zu leben bestrebt ist, weil diese dem gesunden Menschenverstand und historischer Erfahrung entsprechen. Jedem Menschen
muss größtmögliche persönliche, politische und wirtschaftliche Freiheit gewährt werden, aber nicht auf Kosten anderer, dass jeder durch Fleiß die „Hütte seines Glücks“ nach seinen Vorstellungen erbauen kann, weil die größtmögliche Freiheit des Einzelnen größtmögliche Freiheit ALLER voraussetzt. Denn wir alle sind nicht nur Naturwesen mit unveräußerlichen Grundrechten, sondern auch gesellschaftliche Wesen, deren Schicksal von einer gemeinwohlorientierten Politik abhängt.

Auch die Weihnachtsbotschaft, die leider von den christlichen Kirchen selbst nicht ernst genommen wird, ist eine solche Goldenen Regel, die erst noch der Realisierung harrt: FRIEDE AUF ERDEN UND ALLEN MENSCHEN EIN WOHLGEFALLEN!  Das setzt voraus, dass alle Humanisten sich lose zu einer großen, immer mächtiger werdenden REGENBOGEN-KOALITION vernetzen, die auf der Basis der Menschenrechte aber auch ihre Menschenpflichten zu erfüllen bereit sind.
Die blutige Menschheitsgeschichte lehrt eindringlich, zu welch geistig-ethischen Verwirrungen, Fehlurteilen und Brutalitäten der Alleinvertretungsanspruch von Religionen und Ideologien geführt hat und noch missbraucht wird. Aufklärerisch-humanistische Vordenker der Vergangenheit, besonders Lessing, Herden und Goethe,  haben uns bereits deutlich den Ausweg aus diesem Dilemma gewiesen. Und auch hervorragende Persönlichkeiten wie Gandhi, Schweitzer und Martin Luther King sind diesem Tabuthema nicht ausgewichen, wenn auch teilweise auf salomonische Weise, um nicht von den Orthodoxen gesteinigt zu werden. (Gandhi antwortete ausweichend auf die Frage, welche der Religionen er bevorzuge: KEINE, weil er vermutlich alle Religionen klugerweise für gleich richtig uns gleich falsch hielt. Albert Schweitzer gestand als alter Mann gegenüber einem engen Freund, wenn er es recht bedenke, brauche er gar keinen Gott, um seine humanistischen Forderungen zu rechtfertigen, weil das allein der gesunde Menschenverstand gebiete.
Auch Lessings Toleranzidee müssen wir neu durchdenken. Zwar müssen wir Andersdenkende tolerieren, die auch auf ihre Weise Gutes tun wollen, aber doch nicht Neofaschisten, Rassisten und Ausländerfeinde, deren Tun sich eindeutig historisch als menschheitsfeindlich erwiesen hat. Wer solche Leute duldet oder gar heimlich fördert, aber LINKE verteufelt oder ausgrenzt, ist selbst des Teufels und muss entlarvt werden. Das Proletariat, die Linken, wollen zwar auch Gutes, aber es geht darum ALLE zu befreien. Das Proletariat ist dazu offensichtlich allein niemals in der Lage.
Deshalb fordern wir Humanisten die LINKE zu einem fairen Wettbewerb im Kampf  um die Herzen und Hirne der 98 % Parteilosen heraus. Zu wahrer Demokratie gibt es keine Alternative, aber die erfordert echte VOLKSSOUVERÄNITÄT, Selbstbestimmung des Volkes, der Völker, die es bis jetzt nicht gibt, um mit friedlich errungener Gesetzesmacht einer großen Volksmehrheit dauerhaft Frieden, größere soziale Gerechtigkeit, ökologische Vernunft und ein freundschaftliches Miteinander der Völker verwirklichen zu können.
„Du, Philosoph und du Prolet, schließt einen Bund!“ las ich bei Herder, der mit Proleten natürlich das gesamte Volk meinte und mit Philosophen kluge humanistische Vordenker. Deshalb brauchen wir auch einen RUNDE TISCHE HUMANISTISCHER VORDENKER, aber auch RUNDE REGIONALE Tische, denn wahre Demokratie muss fest an der Basis verwurzelt sein. Transparenz, Offenheit, sind dabei Grundvoraussetzung. Wahrheiten brauchen die Öffentlichkeit nicht zu scheue.
Nur Lüge werden heimlich in Hinterstübchen ausgebrütet und scheut das Licht der Öffentlichkeit.
Günter Rahm, Stiftungsmitglied der Stiftung „FRIEDLICHEN REVOLUTION LEIPZIG“ und so brauchen wir eine „geistig-humanistische Waffenschmiede“ für Volksaufklärung)

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