Dienstag, 10. Januar 2012

Wohl jedem Kind, das liebevoll in einer intakten, sozial abgesicherten Familie, in einem kinderfreundlichen Land aufwächst!

Der Grundstein für ein glückliches, sinnvolles Leben eines jeden Menschen wird in einer solchen Familie gelegt. Kinderpsychologen bestätigen, dass die ersten drei Lebensjahre von allergrößter Bedeutung für die weitere charakterliche und geistige Entwicklung jedes Kindes sind. Deshalb ist eine auf Liebe und Beständigkeit gegründete Lebensgemeinschaft oder Ehe von so großer Bedeutung. Goethe schrieb: „Wenn die Eltern erzogen wären, sie könnten erzogene Kinder gebären.“ Doch das ist nur die halbe Wahrheit.
Ein großes Hindernis sehe ich in der Beschränkung von Liebe auf Sex, (s. „Buch der Liebe“ v. Erich Fromm).
Doch so wichtig eine liebevolle Familie gegenseitigen Vertrauens und inniger Zuneigung auch ist: Sie allein reicht dennoch nicht aus, Kindern dauerhaft ein rechtschaffenes, menschenfreundliches Leben auch als Erwachsene zu gewährleisten. Bereits Anfang des 20. Jahrhunderts wies der kritische Realist George Bernhard Shaw darauf hin, dass viele wohlerzogene Menschen, wenn sie erkannt haben, dass in der Klassengesellschaft der Ehrliche der Dumme ist, ihre humanistische Gesinnung der Kindheit und Jugend aufgeben und sich den realen Verhältnissen der Ausbeutergesellschaft anpassen. Das ist zwar menschlich verständlich, denn wer möchte schon ewig der Dumme sein, aber diese realistische Tatsache beweist, dass allein eine liebevolle menschliche Erziehung in Elternhaus und Schule nicht ausreichen für das Leben als Erwachsene,  wenn man sich in einer Welt der Lüge und Heuchelei behaupten muss.
Ich muss an einen Jugendfreund denken, der in einer solchen glücklichen Familie während der Zeit des Faschismus aufwuchs. Geleitet und behütet von intelligenten, friedliebenden, demokratisch gesinnten Eltern, die gegen Faschismus und Krieg waren, erzogen sie ihren einzigen Sohn im humanistischen Sinne. Als auch ihrem geliebten Sohn die Einberufung zur faschistisch-imperialistischen „Wehrmacht“ drohte, beschworen sie ihn, sich wenigstens zu den Sanitätern zu melden, weil ihnen das als das kleinere Übel erschien. Aber auch das rettete ihn nicht, und er kam im Bombenhagel, als er Verwundeten im Niemandsland zu Hilfe eilte, elendiglich um, denn Bomben und feindliche Geschosse fragen nicht danach, ob sie einen guten oder bösen Menschen treffen.
Kriegstreibern, die ihre Kriege heimtückisch psychologisch durch Lügen vorbereiten, sind willfährige Soldaten nur Mittel zum Zweck für ihre Profit- und Machtinteressen.
Ich selbst war ein kleiner Faschist, der sich in jugendlicher Dummheit noch 1943 freiwillig zu den Gebirgsjägern meldete, um „mein Vaterland“ retten zu helfen. Doch erst in der ägyptischen Wüste wurde mir während meiner Kriegsgefangenschaft allmählich bewusst, dass ich meinen Kopf für „das Vaterland der Reichen“, der Großbanken und Konzerne, hingehalten hatte. Doch so lange Leben in mir ist, werde ich nicht müde werden, den aggressiven, verschlagenen, hinterhältigen Imperialismus und seine Ausgeburt, den Faschismus, entlarven zu helfen und für eine humanistische, gemeinwohlorientierte Gesellschaft zu kämpfen.
Zu wahrer Demokratie, nämlich VOLKSSOUVERÄNITÄT, Selbstbestimmung des Volkes, gibt es zwar keine Alternative, doch die gibt es bis jetzt nicht. Partizipative Kompetenzdemokratie, Volksentscheide zu den allerwesentlichsten gesellschaftlichen Problemen, müssen erst noch errungen werden. Die STIFTUNG FRIEDLICHE REVOLUTION LEIPZIG zeigt den Weg, (s. www.stiftung-fr.de ). Doch auch die Religionen können uns nicht retten, wie Bertrand Russell überzeugend beweist. Kinder-Jugend- und Friedensfreunde, FrauenrechtlerInnen, Sozial-, Ökologie-, Antifa-, Rentner-, Antiatom- und Bauernbewegung usw.: Vernetzt euch lose zu einer immer mächtiger werdenden VOLKSBEWEGUNG! Nur gemeinsam haben wir eine Chance, menschliche Vernunft durchzusetzen!    
Günter Rahm Quedlinburg

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